Frage an Daniela Wagner von Klaus H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr H.,

für Ihre Frage bezüglich der deutschen Goldreserven im Ausland. 2013 veröffentlichte die Deutsche Bundesbank die Verteilung der Goldreserven und stellte einen Plan für den Abbau der Reserven vor.

Mittlerweile befindet sich mit 50,6 Prozent der Hauptteil der Reserven in Frankfurt am Main. Dies hat die Deutsche Bundesbank am 23.08.2017 bekannt gegeben. Ursprünglich war dies erst für 2020 vorgesehen. Insgesamt wurden 674 t Gold von New York und Paris nach Deutschland verlagert, das 53.780 Barren entspricht. Einen Überblick der Goldbarren an den verschiedenen Standorten finden sie hier: https://www.bundesbank.de/resource/blob/743058/cd4aab4573ca3870702dde18e07b61fd/mL/goldbarrenliste-data.pdf

Mit der Schließung der Lagerstelle bei Banque de France in Paris bestehen aktuell nur noch drei Standorte an denen deutsches Gold gelagert wird. Neben der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main sind dies die Partnernotenbanken Federal Reserve Bank in New York, mit einem Anteil von 36,6 Prozent, und Bank of England in London, mit einem Anteil von 12,8 Prozent.

Dabei handelt es sich um Zentralbanken von höchster internationaler Reputation, mit Sitz in Ländern mit stabilen demokratischen Strukturen und vergleichbar hohen Sicherheitsstandards. Es sprechen verschiedene Gründe dafür, die ausländischen Lagerstellen auch in Zukunft beizubehalten. Zu einen ist der US-Dollar noch immer die wichtigste internationale Reservewährung und zum anderen ist London der größte und liquideste Goldhandelsplatz der Welt.

Teil des Lagerstellenkonzepts war auch eine Prüfung der Echtheit und des Feingehalt der Goldbarren. Die Prüfung hat keine Ungereimtheiten beim Feingehalt ergeben und sogar den Nachweis hoher Qualität für teilweise sehr alte Barren erbracht. Die in der Lagerstelle Frankfurt eingetroffenen Barren wurden einer Gewichts- und Echtheitskontrolle unterzogen, die Prüfungen haben keine Beanstandungen erbracht.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Wagner