Frage an Daniel Volk von Udo R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Volk,
wie ich gerade in der Tagesschau sehen durfte, haben Arbeitgeber und Gewerkschaften den weg für neue Mindestlöhne geebnet. Als Kandidat in meinem Wahlkreis würde mich ihre Meinung zu Mindestlöhnen interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Rutschki
Sehr geehrter Herr Rutschki,
die FDP lehnt die Forderung nach einem staatlich festgelegten Mindestlohn ab. Die Gründe, die zu dieser Ansicht führen sind vielfältig.
Zum einen, führen gesetzliche Mindestlöhne zu einer Verdrängung von Arbeitsplätzen, insbesondere im gering qualifizierten Bereich. Die Konsequenz daraus ist die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland und die Abwanderung in die Schwarzarbeit. Dies würde den schon angespannten deutschen Arbeitsmarkt weiter stark belasten. Des Weiteren führen Mindestlöhne tendenziell auch zu höheren Preisen und schwächen darüber die Kaufkraft. Das führt im Ergebnis zu weiteren Nachfrageausfällen, die wiederum die Schaffung neuer Arbeitsplätze verhindern. Nicht vergessen werden darf auch, dass gesetzliche Mindestlöhne in Wahlkampfzeiten instrumentalisiert werden können, indem die Parteien versuchen, sich gegenseitig mit immer höheren Mindestlöhnen zu überbieten. Forderungen nach gesetzlichen Mindestlöhnen oder nach der Ausdehnung des Arbeitnehmer-Entsendegesetz auf andere Branchen erteilen wir daher eine klare Absage.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Daniel Volk