Wieso behaupten Sie alternative Fakten zum Thema Cannabis?

Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Meine Aussage, dass Cannabis eine Einstiegsdrohe ist, bleibt richtig. Es muss hier noch einmal ausdrücklich auf die Gefahren des Cannabiskonsums, insbesondere bei heranwachsenden Personen, hingewiesen werden. Der Verweis auf das Urteil des BVerfG aus dem Jahr 1994 geht allein schon dahingehend fehl, weil nicht das BVerfG dieser Ansicht widersprochen, sondern lediglich die zum damaligen Zeitpunkt – 1994 – überschaubaren wissenschaftlichen Erkenntnisse dargestellt hat. Unabhängig davon, hat das BVerfG die gesetzlichen Regelungen zu Cannabis gerade nicht zurückgewiesen, sondern für verfassungsmäßig erklärt.

Die Annahme, dass eine Legalisierung von Cannabis zu einer wirksamen Verhinderung der Verbreitung harter illegaler Drogen führt, ist bestenfalls naiv.

Es bleibt weiterhin nicht zielführend, weiche und harte sowie legale und illegale Drogen gegeneinander auszuspielen. Auch für Alkohol und Tabak gilt, dass der Konsum durchaus erhebliche gesundheitliche Gefahren birgt und die bestehenden Präventionsprogramme ausgebaut und fortgeführt werden müssen. Daraus folgt jedoch nicht, dass weitere mit erheblichen Gefahren behaftete Drogen legalisiert werden sollen, in der naiven Annahmen den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu können.

Zudem darf ich Ihnen den freundlichen Hinweis geben, dass Sie sich mit dem substanzlosen Vorwurf, ich würde mit "alternativen Fakten" argumentieren, für eine sachliche Diskussion komplett disqualifizieren.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Peters