Rumänien nutzt EU-Beihilfen u.a. für Straßen- und Abfallwirtschaft für das Töten von Straßenhunden. Wie kann die EU indirekte Unterstützung hierfür stoppen?
Als EU-Mitglied erhält Rumänien Beihilfen für Bereiche wie Straßen- und Abfallwirtschaft. Viel davon fließt ins Stray-Dog-Management: Straßenhunde werden eingefangen, in Shelter gepfercht und oft unter grausamen Bedingungen getötet, wenn sie durch Kämpfe um Futter sterben. Solche Methoden sind grausam und ineffektiv, da die Population durch fortlaufenden Nachwuchs bestehen bleibt. Wissenschaftlich sind nur umfassende Kastrationsprogramme effektiv. Welche Schritte unternimmt die EU, um die Verwendung von Mitteln für solche grausamen Praktiken zu stoppen? Wie plant die Kommission, sicherzustellen, dass EU-Gelder nicht für inhumane Methoden genutzt werden? Sind spezifische Richtlinien für zweckgebundene Beihilfen geplant, die direkt in humane Lösungen wie Kastrationszentren investieren?
Sehr geehrte*r Empfänger*in,
Wir ergreifen für Tiere konsequent Partei. In meinen Augen hat die Gesellschaft eine besondere Verantwortung für Tiere in menschlicher Obhut. Wir wollen, dass die EU alle Tiere durch konsequente und ambitionierte Gesetzgebung sowie die Durchsetzung bestehender Regelungen schützt.
Dass EU-Beihilfen für das Töten von Straßenhunden verwendet werden, ist meiner Ansicht nach inakzeptabel. Leider antwortet die EU-Kommission auf schriftliche Anfragen stets mit derselben ausweichenden Antwort, dass “Straßenhunde” nicht Teil von EU-Kompetenzen seien. Ich finde, wenn EU-Gelder für solche Zwecke verwendet werden, dann darf sich die EU nicht verstecken.
Deshalb fordern wir im Europawahlprogramm, dass Tierschutz als EU-Gemeinschaftsziel, eine explizite politische Tierschutzzuständigkeit in der EU-Kommission erhält und machen uns für EU-Fördergelder für Tierschutz stark.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Freund