Daniel Ansorge
ÖDP
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Frage von Jürgen L. •

Frage an Daniel Ansorge von Jürgen L. bezüglich Energie

Hallo Hr. Ansorge,
ich mache mir gerade Gedanken ob ein Solarthermisches Großkraftwerk in der Sahara die Energiewende beschleunigen könnte. Ist dies ihrer Meinung sinnvoll?
Mit freundlichem Gruß
Jürgen Loos

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Loos,

prinzipiell lässt sich dazu sagen: Bevor wir neue Atom- oder Kohlekraftwerke bauen, sollten wir natürlich lieber auf ein solches Solarkarftwerk setzen. Ich denke, dieses Projekt könnte eine Art Initialzündung für eine komplette Energiewende sein. Dennoch muss man bei aller Euphorie sachlich bleiben. Ich habe ein großes Problem mit dieser ganzen Aktion, und das heißt: Zentralismus!

Es besteht durchaus die Gefahr, dass wir in eine neue Abhängigkeit der Großkonzerne geraten, wenn wir zu sehr auf solche Kraftwerke in der Sahara setzen. Heute ist es halt das Gas aus Russland, in Zukunft könnte es die Sonne aus Afrika sein. Außerdem: Was machen wir, wenn auf einmal diese Stromquellen ausfallen sollten? Leider gehört Afrika ja nicht zu den politisch stabilsten Zonen der Erde. Auf deutsch: Durch eine zentrale Energieversorgung werden wir verwundbar.

Die ÖDP tritt deswegen für eine dezentrale Energieversorgung ein, mit vielen kleinen aber effizienten Solar-, Wind- und Biogasanlagen direkt vor Ort. Das wäre kostengünstiger, energieeffizienter (auf der Strecke von der Sahara bis zu uns geht nämlich Energie verloren), es würde uns unabhängig vom Ausland machen, die Kaufkraft bliebe im eigenen Land und es wäre viel weniger störanfällg als ein zentrales System.

Lange Rede kurzer Sinn: Diese Sahara-Kraftwerke sorgen für ein Umdenken in die richtige Richtung, die Zukunft der Energieversorgung liegt aber eindeutig hier bei uns in Deutschland.

Mit freundlichen Grüßen,

Daniel Ansorge