Welche Vorgaben gibt es in der EU, so dass die Mindestlöhne an Arbeiter oder Arbeiterinnen auch tatsächlich ausgezahlt werden?
Arbeitsverleih-Firmen bringen Menschen aus Bangla Desh und Indien nach Portugal. Die Menschen arbeiten dort für einen Lohn in Höhe von 3,50 €. Von diesem Geld müssen sie die Hälfte an die Arbeitsverleiher zahlen. Dies berichtet die Arte Reportage „Durstige Avocados“ (Monoculture. L’avocat, une culture trop gourmande en eau.) von Gordian Arneth in Redaktion von Frederic Ulferts, 2021.
Der Mindestlohn in Portugal beträgt laut EU-2020-Reader des BMAS 635 € im Monat, die nach portugiesischem Recht 14 Mal im Jahr gezahlt werden müssen. Das entspricht bei 12 monatlichen Zahlungen 740 €.
Um auf den portugiesischen Mindestlohn von 635 € zu kommen müssten die Menschen dann 98 Stunden pro Woche arbeiten, das sind 14 Stunden pro Tag.
Wow - diese Dumping-Löhne sind wirklich ein riesiges Problem - auch in Deutschland, wie wir ja immer wieder sehen. Wir sollten unbedingt dafür sorgen, das Länder ihre eigenen Sozialregeln auch einhalten und vor allem Expats von dieser Ausbeutung schützen!
Ich schaue mir die ARTE-Doku mal an. Mindestlöhne sind meist nationale Kompetenz, also komm zu Volt dazu und lass dich in den Bundestag wählen, um das hier anzugehen! Ansonsten nehmen wir das Thema auf jeden Fall mit. Danke für den Hinweis.
LG
Damian Boeselager