Frage an Dagmar Dewald von Erika K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dewald,
die ödp hat per einstweiliger Verfügung den Wahlomaten gestoppt.
Bravo: was mir nicht passt, das mache ich platt.
Sorry, hier hat es ein Instrument der freien Meinungsbildung und politischen Orientierung getroffen. Das wirft kein gute Licht auf die ödp.
Wie stehen Sie persönlich zu dieser Aktion Ihrer Partei?
Für mich ist seither klar: definitiv keine Unterstützung für die ödp.
Sicher ist es bedauerlich, dass Sie als Partei mangels Größe keine Berücksichtigung fanden. Deshalb ist das Handeln der ödp in diesem Punkt dennoch nicht gerechtfertigt.
Meine Haltung werde ich in den Kreis Ihrer potentiellen Wähler kommunizieren.
Vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
E. Kirsch
Sehr geehrte Frau Kirsch,
ich freue mich, durch Ihre Frage zum Wahlomaten Stellung nehmen zu dürfen. Der Wahlomat ist von seiner Idee her eine hervorragende Sache, keineswegs etwas, das uns "nicht passt" und das wir daher "platt machen" wollen.
Sie haben selbst zwei wichtige Stichworte genannt: beim Wahlomaten soll es um "freie Meinungsbildung" und "politische Orientierung" gehen. Doch wie ist dies möglich, wenn kleinere Parteien, die für Vielfalt stehen, dort einfach unterschlagen werden? Wir wehren uns also nicht gegen den Wahlomaten, sondern gegen Ausgrenzung von uns als einer kommunalpolitisch bedeutsamen und bewährten Partei, die einige wenige Verantwortliche des Jugendring-Dachverbandes betreiben. Unser Landesvorsitzender, Bernhard Suttner, hat lange den Gesprächsweg gesucht und nun den uns in unserer Demokratie ebenfalls zustehenden rechtlichen Weg beschritten. Unser Ziel war nicht, den Wahlomaten zu verhindern, sondern darin berücksichtigt zu werden. Leider ist dies nicht gelungen.
Uns stimmt die langwierige Auseinandersetzung um den Wahlomaten sehr traurig, da wir ja gerade für politische Bildung und Demokratie stehen. Auch schätzen und unterstützen wir die Arbeit der Stadt- und Kreisjugendringe. Aber: Junge Menschen suchen vor allem auch neue Wege und diese soll man ihnen nicht vorenthalten, sondern gleichwertig anbieten. Dafür treten wir ein.
Schade wäre, die breite Arbeit der ÖDP auf diesen Konfliktfall zu reduzieren. Ich wünsche mir hier Fairniss und eine differenzierte Betrachtungsweise. So hat die Würzburger ÖDP schon viel Einsatz für Umweltschutz und Stadtentwicklung gezeigt. In vielen Kommunen gibt es Beispiele für die hervorragende Arbeit der ÖDP. Ich lade Sie ein, genauer hinzusehen, zum Beispiel über unsere homepage www.oedp-bayern.de [http://www.oedp-bayern.de]: Hinter unserem Programm stehen überzeugte und überzeugende Menschen.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Dewald