Warum versucht Thüringen Fachkräfte aus dem Ausland zu werben statt in die Ausbildung einheimischer zu investieren und warum werden keine Firmen gelockt um neue Arbeitsplätze zu schaffen?
Thüringen bietet Rückkehreren eine Prämie,verbessert aber augenscheinlich die Bedingungen hier nicht um die Leute zu halten.
Ich bin trotz guter Ausbild. seit längerer Zeit schon arbeitslos,als ich mich weiterbilden wollte wurden mir mehr als einmal Steine in den Weg gelegt und man versuchte lieber an allen Ecken zu sparen als eine nachhaltige Aus/Weiterbildung zu finanzieren die langfr. die Rückk. zurück in den Arbeitsmarkt ermöglicht.Stattdessen schmeißt man Geld für Maßnahmen raus, die die Arbeitslosen nur aus ihren 4-Wänden nötigen soll aber inhaltsleer sind.Warum bildet man die einheimischen Arbeitslosen nicht gezielt weiter und schafft attraktive Arbeitsplätze,statt Ausländer anzulocken?
In Erfurt sagte man mir beim JC gäbe mehrheitlich es nur Call-Center- und Logistikjobs.
Thüringen und bes. Erfurt ist ein Witz als Wirtschaftsstandort,bei dieser Politik ist es kein Wunder das Leute genötigt werden nach Franken/Bayern oder Hessen zu gehen um Geld zu verdienen und Jobs zu finden.
Sehr geehrter Herr M.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich kann ihre persönlichen Erfahrungen auf diesem Weg natürlich nicht nachvollziehen, möchte aber auf die von Ihnen aufgeworfenen Frage antworten:
Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Wirtschaft im Freistaat bis 2030 ein erheblicher Fachkräftemangel drohen. Im Vergleich zu heute wird es dann nämlich knapp 250.000 Erwerbspersonen weniger geben. Diese Differenz wird nicht alleine mit Arbeitskräften aus Thüringen auszugleichen sein. Daher ist die German Professional School eine Strategie, um diesem Problem entgegenzuwirken.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir uns ausschließlich auf die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland verlassen.
Daher setzen wir uns als SPD aktiv für eine stärkere Tarifbindung im Freistaat ein und wollen, dass mehr junge Menschen in die Ausbildung gehen. Dafür haben wir z.B. die Ausbildungsangebote gebündelt, damit diese einfacher gefunden werden, wir kämpfen für neue Modelle der Arbeit, wie z.B. die 30 Stunden-Woche in der Pflege, um den Beruf attraktiver zu gestalten und wir werden eine Weiterbildungsakademie ins Leben rufen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf die sogenannte Arbeitswelt 4.0 vorbereitet, damit solche Erfahrungen, wie Ihre, Andere nicht ebenfalls machen müssen.
Mit freundlichem Gruß
Ihre Dr. Cornelia Klisch