Frage an Conrad Lausberg von Birgit O. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Lausberg,
in den Medien wird pausenlos und immerzu von Opel, und Porsche berichtet. Dabei gibt es ein Problem, das eigentlich jeden von uns meiner Ansicht nach viel mehr angeht :
Das ist das Schicksal der Kleinbauer und Familienbetriebe. Sie kämpfen um Milchpreise, die sie nicht ruinieren und zum Aufgeben treiben. Die EU unterstützt in ungleich größerem Maß die großen Betriebe und Agrarfabriken.
Ein Aufgeben der Kleinbauern und Familienbetriebe wäre aber auch für uns Stadtmenschen ein großer Verlust, die wir Erholung finden in gesunden, idyllischen Dörfern mit bunten Gärten und gepflegtem artgerecht gehaltenen Viehbestand.
Deshalb fände ich wichtig, alles dafür zu tun, damit die Kleinbauern und bäuerliche Familienbetriebe in Wohlstand leben können und ein gesundes bäuerliches Landleben in den Dörfern erhalten bleibt - auch für die Erholung suchenden Städter.
Wie steht die ödp zu diesem uns alle betreffendem Problem ?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Birgit Oswald
Sehr geehrte Frau Oswald,
Danke für Ihre konstruktiven Fragen, das hatte ich bei der letzten Frage vergessen anzuhängen.
Das ist das Schicksal der Kleinbauer und Familienbetriebe. Sie kämpfen um Milchpreise, die sie nicht ruinieren und zum Aufgeben treiben. Die EU unterstützt in ungleich größerem Maß die großen Betriebe und Agrarfabriken. Ein Aufgeben der Kleinbauern und Familienbetriebe wäre aber auch für uns Stadtmenschen ein großer Verlust, die wir Erholung finden in gesunden, idyllischen Dörfern mit bunten Gärten und gepflegtem artgerecht gehaltenen Viehbestand. Deshalb fände ich wichtig, alles dafür zu tun, damit die Kleinbauern und bäuerliche Familienbetriebe in Wohlstand leben können und ein gesundes bäuerliches Landleben in den Dörfern erhalten bleibt - auch für die Erholung suchenden Städter.
Wie steht die ödp zu diesem uns alle betreffendem Problem ?
Was die Kleinbauern angeht, die so klein heute auch nicht mehr sind- 30 bis 60 Kühe dürfte ein Minimum sein. hat sich die ödp hinter die Initiative "Fairer Preis für Milch" gestellt, was leider viel zu wenig bekannt ist. Ich selbst bin der Meinung dass ein Preis von 35-40 Cent für den Erzeuger sicher angemessen wäre, wenn dieser garantieren könnte, dass das Futter der Milchkühe nicht gentechnisch verändert war. Daran scheitert der durchschnittliche Familienbetrieb unter heutigen Bedingungen, da die großen Futterlieferanten sich weigern, solchermaßen garantiertes Futter zu liefern. Es braucht, wenn gentechnisch veränderte Futtermittel schon nicht generell verboten werden können, was das beste wäre, eine eigene Liefer und Vermarktungskette:
- Lieferung von vertrauenswürdig gentechnisch freien Futtermittelerzeugern
- Regionale Abnahme und Verkauf der Milch. Verbesserte Standards für die Tierhaltung.
- keine fragwürdige "Frischmilch", die 2-3 Wochen haltbar ist, weil homogenisiert und kurz hoch erhitzt. Diese hat bei weitem nicht den gesundheitlichen Wert der üblichen Frischmilch
Denn soo idyllisch geht es in unseren Familien-Milchbetrieben meistens nicht zu und in den Molkereien schon garnicht. Die Milchbauern müssen Druck machen auf die Molkereien, die die Milch so verhunzen, das ruiniert den Ruf dieses Nahrungsmittels.
Weiter könnte man über eine Bestandsprämie für Milchbetriebe nachdenken, die diesen Kriterien genügen. Zu hohe Mindestpreise für Standard-Milch führen in eine Sackgasse - wer kauft dann diese Milch, die offenbar in zu großen Mengen erzeugt wird?
Freundliche Grüße
Conrad Lausberg