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Frage von Constantin N. •

Frage an Clemens Binninger von Constantin N. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Binninger,

auf unserem Planeten dreht sich bereits seit Jahrtausenden eine Spirale der Gewalt in Form von Kriegen. Diese sind größtenteils religiös oder wirtschaftlich motiviert und gerade jetzt befinden wir uns wieder einer Zeit, in welcher sich die Lage auf unserem Planeten langsam aber sicher zuspitzt.

Umso erstaunlicher finde ich, dass sich gerade die Politik nicht eingehend mit diesen beiden offensichtlichen Problemen beschäftigt, um die Spirale der Gewalt endlich zu durchbrechen und unseren Kindern eine vernünftige Welt zu hinterlassen. Stattdessen werden Menschen bezahlt um dieses völlig kranke kapitalistische System auf diesem Planeten irgendwie aufrechtzuerhalten.

Gerade ihre Partei setzt sich (auf dem Papier) für christliche Werte ein. Es gibt allerdings nur eine einzige Handlungsanweisung Jesu und die lautet: Liebet euch untereinander.

Hier ist also nicht eine kleine Gruppe (Deutschland;EU) gemeint, sondern die Menschheit soll sich untereinander lieben und in Frieden, gleichberechtigt miteinander leben.

Wie sieht es aber auf unserem Planeten aus?: Ein jedes Land ist im Kapitalismus gezwungen, andere Bevölkerungsgruppen zum eigenen Wohl auszubeuten. Das entspricht nicht der christlichen Botschaft. Ein Gleichberechtigtes Miteinander ist hierbei selbst in einem Land wie Deutschland nicht möglich, denn obwohl eine jede Berufsgruppe, sei es der Handwerker, der Arzt oder aber der Polizist gleich viel für die Gesellschaft Wert ist, werden von den Menschen Unterschiede geschaffen wo eigentlich keine sein dürften.

Die Menschheit legt sich selbst die Fessel des Geldes an und bemerkt gar nicht, dass gerade das Geld das größte Hindernis für ein vernünftiges Zusammenleben auf diesem Planeten darstellt. Es wäre alles möglich, jedoch scheitert es am Geld.

Der Einzig vernünftige Gottesdienst findet an ihren Mitmenschen statt.

An welcher Stelle sehen sie den christlichen Anspruch ihrer Partei?

Wann ändern sie etwas zum Positiven?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ney,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte.

Ihre Kapitalismuskritik teile ich nicht. Auch glaube ich nicht, dass gerade das Geld das größte Hindernis für ein vernünftiges Zusammenleben darstellt. Es ist vielmehr die menschliche Natur selbst, die neben Selbstlosigkeit, Nächstenliebe und Erbarmen leider auch Gefühle wie Neid, Hass und Habgier kennt. Die daraus resultierenden Konflikte und Auseinandersetzungen gehören seit Anbeginn zur menschlichen Geschichte.

Aus christlichen Werten lassen sich zwar keine eindeutigen Antworten auf politische Herausforderungen oder Handlungsanweisungen ableiten. Aber nach dem christlichen Menschenbild ist der Mensch frei geschaffen und frei in seinen Entscheidungen. Dabei steht er in Verantwortung gegenüber Gott, gegenüber seinen Mitmenschen und der übrigen Schöpfung. Deshalb sehe ich es als Aufgabe der Politik, den Menschen die Möglichkeit zu geben, diese Verantwortung wahrzunehmen. Am Ende liegt es dann an jedem Menschen selbst, zu entscheiden, wie er seiner Verantwortung gerecht wird. Innerer Friede und Nächstenliebe lassen sich nicht erzwingen.

Mit freundlichen Grüßen

Clemens Binninger