Frage an Clemens Binninger von Leo K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Binninger,
mein Name ist Leo und bin 17 Jahre alt. Als ich 2014 für ein Jahr in Amerika war, sah ich, dass man dort bereits mit 16 Jahren Blut spenden darf. Ich fragte mich sofort, warum wir in Deutschland erst mit 18 Jahren Blut spenden können und recherchierte dazu im Internet: Laut Gesetz stellt Blutspenden eine Körperverletzung dar. Doch eindeutige Nachteile für minderjährige Spender konnte ich zunächst nicht finden.
Darüber sprach ich auch mit einigen Ärzten. Manche wussten nicht, ob es Nachteile für jugendliche Spender gibt. Andere wiederum meinten, es könnte ggf. dem Wachstum schaden. Es stellte sich jedoch heraus, dass es keine wissenschaftlichen Fakten darüber in Deutschland gibt. Ich gründete somit eine Petition die eine Durchführung einer Studie, die die Vor- und Nachteile einer Blutspende ab 16 Jahren wissenschaftlich erörtert. Ich möchte mit dieser Petition Jugendlichen die Möglichkeit geben anderen Menschen zu helfen. Blut rettet Leben und das ist für mich wichtig weil ich jemand anderem das Leben retten kann, deswegen versuche ich viele Argumente zum Thema Blutspenden ab 16 Jahren zu bekommen. Die Petitionsseite: www.blutab16.de
Es wäre sehr nett wenn sie die Petition Unterschreiben.
Wie Sie vielleicht wissen braut eine Petition viele Unterschriften um etwas bewegen zu können, dazu möchte ich sie fragen ob sie einigen Menschen von dieser Petition erzählen könnten.
Ich würde mich sehr für Ihre Unterstützung freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Leo Konrad
Sehr geehrter Herr Konrad,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage und für Ihren Einsatz, den ich sehr lobenswert finde.
Die Erfahrungen aus den USA haben gezeigt, dass das Risiko von Komplikationen bei oder in Folge einer Blutspende für Minderjährige höher ist als für Erwachsene (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/32443). Deswegen halte ich es grundsätzlich auch für richtig, dass die rechtliche Regelung in Deutschland eine Blutspende erst ab 18 Jahren vorsieht, würde mich aber neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht verschließen.
Ich bitte um Ihr Verständnis dafür, dass ich an Petitionen über private Plattformen grundsätzlich nicht teilnehme. Vielmehr möchte ich Sie auf den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages verweisen, denn nur dort ist die parlamentarische Beratung Ihres Anliegens garantiert. Unter folgendem Link können Sie die Petition online einreichen:
https://epetitionen.bundestag.de/
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Binninger