Frage an Clemens Binninger von denis G. bezüglich Gesundheit
Zu dem Thema *Coffe Shop* das Sie schon beantwortet haben...
Sie müssen aber auch bedenken das eh schon knapp jeder zweite bis dritte gelegentlich mal paar *Joints* raucht und das es fast kein Unterschied macht außer das es dann einfacher zum kaufen ist und das Deutschland mehr Geld durch die Steuern machen würde... oder sehe ich das falsch?
Sehr geehrter Herr Gorkunov,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Dass jeder Zweite oder Dritte regelmäßig Joints raucht bezweifle ich stark. Laut dem aktuellen Jahresbericht der Beobachtungsstelle für Drogen ist der Cannabis-Konsum eher rückläufig, was eine gute Nachricht ist.
Es macht natürlich einen Unterschied, ob Cannabis legal in einem Coffee Shop verkauft werden kann oder nicht. Cannabis ist gesundheitsschädlich und genau deshalb ist es sinnvoll, den Erwerb zu erschweren. Die Möglichkeit zum legalen Erwerb in Coffee Shops würde diesem Ziel mit Sicherheit nicht dienen.
Selbst wenn der legale Cannabis-Verkauf Steuereinnahmen bringen würde, könnte man sich darüber angesichts der gesundheitlichen Folgen kaum freuen. Die durch Drogenmissbrauch entstehenden Kosten für unser Gesundheitssystem dürften diese Steuereinnahmen ohnehin wieder aufzehren.
Ich halte deshalb Präventionsmaßnahmen für sinnvoll. Das gilt nicht nur für Cannabis, sondern auch für Alkohol und Tabak. Mit dem nächtlichen Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen und der Anhebung der Altersgrenze für den Konsum und Erwerb von Tabakwaren auf 18 Jahre haben wir hier zuletzt gute Regelungen gefunden.
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Binninger