Frage an Clemens Binninger von Gerhard R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Binninger,
Werbung der Bundeswehr: Reichen allgemeine Hinweise auf Tod und Verwundung aus?
Muß nicht zumindest ein praktisches Beispiel diese Hinweise ergänzen?
Sollte der Fall des italienischen Soldaten – Einzelheiten nachfolgend – allen jungen Menschen und den Lehrkräften in deutschen Schulen, die Offiziere einladen wollen, bekannt werden?
Werden Sie in Ihrem Wahlkreis dazu beitragen, daß das Nachfolgende bekannt wird und wie wird das geschehen?
Es geht um den erschütternden Bericht über einen italienischen Soldaten - Fundstelle unten.
Aus der nachfolgenden Geschichte:
Neun Monate liegt er in Mailand im Spital. Er begreift dort, dass er die Glieder nie mehr bewegen kann. Wut kennt er nicht, eher Scham. «Ich hatte das Gefühl, aus Afghanistan zu flüchten, die Kameraden im Stich zu lassen, ein Deserteur zu sein», sagt er. «Als ich im Helikopter lag, dachte ich nur, was ist aus meinen Freunden geworden?» Dabei hat er doch seine Jugend geopfert, seine Beine, den Tanz mit Frauen, das normale Leben. «Ich bin kein Opfer», wehrt er ab. «Ich habe nur meine Pflicht getan.»
In Afghanistan abgeknallt: Soldat Luca! Kein Opfer, kein Held - Blick ( www.blick.ch ) Apr. 2012 – Kerngesund und voller Optimismus geht Luca Barisonzi mit 18 zur Armee. Mit 20 schiesst ihn ein Afghane in den Hals. Jetzt ist der Grenadier ...
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth
Sehr geehrter Herr Reth,
vielen Dank für Ihren Beitrag zum Thema Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr. Nachdem Sie bereits ausführlich mit meinem Mitarbeiter über das Thema gesprochen haben, möchte ich gerne kurz auf Ihre erneut gestellte Fragen eingehen.
Wie in einer meiner Antwort auf abgeordnetenwatch.de zu diesem Thema bereits dargelegt, ist es für mich sehr wichtig, dass vor allem auch junge Menschen über die Einsätze der Bundeswehr informiert werden. Wir sind uns einig, dass es natürlich dabei bedeutend ist, auch über die Auswirkungen und Folgen (!) aufzuklären.
In meinem Wahlkreis Böblingen besuche ich in regelmäßigen Abständen Schülerinnen und Schüler im Unterricht, berichte über meine Arbeit als Bundestagsabgeordneter und diskutiere mit Ihnen die aktuelle Tagespolitik. Auch in den vielen Gesprächen mit den Lehrerinnen und Lehrern hatte ich nie das Gefühl, dass Themen wie Krieg oder Auslandseinsätze der Bundeswehr zu kurz kommen oder zu „allgemein“ behandelt werden.
Ich stimme mit Ihnen überein, dass das Thema Bundeswehr und Auslandseinsätze sehr wohl sensibel behandelt werden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Binninger
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