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Claus-Peter Matetzki
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Frage von Dr. Jürgen B. •

Frage an Claus-Peter Matetzki von Dr. Jürgen B. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag Herr Matetzki,
anlässlich der Landtagswahl in SH spielte die Bildungspolitik eine große Rolle (Stichwort "Gemeinschaftsschule"). Sicher, Bildung ist vor allem Ländersache. Welche Möglichkeiten sehen sie trotzdem, bundespolitisch eingreifend hier etwas zu veränderen? Neben der notwendigen Verbesserung der Qualität von Bildung, geht es mir vor allem um die Chancengleichheit der Heranwachsenden unabhänig von ihrem jeweiligen sozialen Hintergrund.

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Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr Dr. Brüggemann.

Auch hier geht es, wie fast immer, ums Geld.
Der Bund ist meiner Meinung nach, in der Verantwortung, die Länder mit entsprechenden Mitteln auszustatten, damit sie überhaupt in die Lage versetzt sind, eine vernünftige und zukunftsweisende Bildungspolitik durchzuführen !
(Wie das gehen soll, können Sie unter dem Beitrag "Wirtschaft" nachlesen.)

Vor diesem Hintergrund ist auch die bedenkliche Entwicklung von z.B. Studiengebühren, oder der zunehmenden "Privatisierung" der Bildungseinrichtungen, zu sehen.
Diese Entwicklung führt, zwangsläufig zu einer "Elitenbildung", im negativsten Sinne.
Nicht Talent und Können entscheiden mehr über den Ausbildungsweg den ein junger Mensch einschlagen kann, sondern der Geldbeutel der Eltern !
Der Verlust, den unsere Gesellschaft durch den "Verzicht" auf ein riesen Potential von talentierten und begabten Menschen, deren Eltern leider nicht genug Geld für anständige Ausbildung haben, erleidet ist enorm. Ich glaube nicht, dass wir uns das leisten können !

Die Gemeinschaftsschule bietet dabei viele -wechselseitige- Vorteile. Erwiesenermaßen, ist die Sozialisierung von Menschen, die in gemischten Gruppen aufwachsen, deutlich besser.
Da immer wieder auch ein dramatischer Verlust von "sozialer Kompetenz" in unserer Gesellschaft bemängelt wird, sollte man sich daran machen, das Potential zu nutzen, das diese Schulform für die Gesellschaftsentwicklung beinhaltet.
Allen Kritikern der Gemeinschaftsschule sei gesagt: Das (durchaus zeitlich begrenzte...) gemeinsame lernen, umfaßt ja viel mehr Bereiche, als Mathematik oder Geographie. Und auch ein "Mathe-Ass", kann durchaus etwas von einem vermeintlich "Schwächeren" lernen.

In der Wirtschaft, wird jeder Zusammenschluß, u.a. mit den eintretenden "Synergieeffekten" bejubelt.
Warum wird dies dann nicht auch in der Bildung genutzt ?
Entwicklungsmöglichkeiten, sollten nicht so unnötig erschwert werden.

Lernen, sollte mehr sein als das Abhaken des offiziellen Lehrplanes !

Ich möchte Sie dann noch auf die anderen Beiträge zum Thema "Bildung", hier im Forum verweisen.

Grüße aus Rellingen

C-P Matetzki