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Claus-Peter Matetzki
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Frage von Siegfried P. •

Frage an Claus-Peter Matetzki von Siegfried P. bezüglich Wirtschaft

Hallo Herr Matetzki,

die Arbeitslosigkeit ist in den letzten zwei Jahrzehnten unter CDU/CSU/FDP oder aktuell unter SPD/Die Grünen kontinuierlich gestiegen. Deren Ansätze wie z.B. Steuergeschenke für die Konzerne/Reichen, Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen (z.B. Post, Telekom, Stadtwerke, usw.), Arbeitszeiterhöhung und Lohnsenkung, Ausweitung von Teilzeitjobs und ungeschützter Arbeitsverhältnisse, Hartz IV ... sind gescheitert.

Welche Vorstellungen haben Sie bzw. die Linkspartei, um die Arbeitslosigkeit abzubauen?

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Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr Pietsch.

Einen wirklichen (keinen statistischen) Abbau der Arbeitslosigkeit, wird man nur durch einen radikalen Wandel in der Wirtschafts- und Steuerpolitik erzielen können.
Es müssen die Grundlagen geschaffen werden, damit die Binnennachfrage der Bürger wieder deutlich belebt wird.
Dies setzt, neben weiteren Einnahmesteigerungen für den Staat, eine "Spirale des Wachstums" in Gang, die zu mehr Arbeitsplätzen führt.
Die mittleren und kleinen Betriebe in den Regionen, müssen sowohl von steuerlichen Belastungen entlastet werden, als auch eine deutliche Förderung durch den Staat erfahren. Nur dort werden die Arbeitsplätze geschaffen, die wir so dringend brauchen. Nebenbei: Das ständige lamentieren über zu hohe Personalkosten, sollte mit den realen "Stückkosten" in der Produktion, einmal in den europäischen Vergleich
gesetz werden. Dann wird man feststellen...Panikmache gilt nicht !

Die so stattfindende staatliche Finanzierung von Arbeit, ist auf längere Sicht gesehen, deutlich billiger und natürlich auch sozialer, als alles "dem Markt" zu überlassen und nur "die Scherben" einzusammeln, die eine ungehindert wuchernde Gewinnorientierung der Großunternehmen hinterlassen hat !

Die Vergangenheit hat überdeutlich gezeigt, dass eine mehr und mehr exportorientierte Wirtschaft, nicht in der Lage ist, die inländische Konjunktur so zu beflügeln, dass wieder Arbeitsplätze -in nennenswertem Umfang- entstehen !
Den exportorientierten Unternehmen geht es meist blendend. Nicht umsonst ist Deutschland "Exportweltmeister" mit einem soliden Handelsüberschuß ! Es wird Zeit, dass man einsieht, dass die Bevölkerung leider nicht viel davon hat ! Prozentuales Wirtschaftswachstum ist daher auch ein ungeeigneter Indikator für "Aufschwung" !

Zur Finanzierung dieses Wechsels, habe ich hier im Forum schon einige Vorstellungen angeführt, auf die ich verweisen möchte !

Grüße aus Rellingen

C-P Matetzki