Frage an Claudia Stamm von Stephanie T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Liebe Frau Stamm,
Bei der CSU und FDP auf der einen Seite und bei der SPD auf der anderen sind die Meinungen m.E. klar. Wie stehen Sie zum Mindestlohn?
Beste Grüsse
Steffi Troesch
Sehr geehrte Frau Troesch,
tut mir leid, dass Sie so lange auf meine Antwort warten mussten, aber zunächst hatte ich sehr viele Termine und dann hab ich mir noch zwei Tage Auszeit gegönnt, bevor es jetzt richtig los geht im Wahlkampf. Ihre Frage haben Sie ja genau im richtigen Moment gestellt: Ein Tag danach hat die Hans-Böckler-Stiftung eine neue Studie zum Thema ³Einkommen in Deutschland² veröffentlicht.
Und die Ergebnisse sind vernichtend für den Standort Deutschland: Nirgendwo in Europa gibt es so viel schlecht bezahlte Jobs wie in Deutschland: Im Jahr 2006 verdienten 22 Prozent der Beschäftigten ihr Geld mit Niedriglohn-Jobs, sieben Prozent mehr als 1995. Ein Punkt ist besonders ernst: Die Niedriglöhne sind der Studie zufolge sogar während des Konjunkturaufschwungs weiter gesunken - in Ostdeutschland um mehr als zehn Prozent. Konsequenz und Forderung der Wissenschaftler ist ganz klar: Ein Mindestlohn muss her.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin für einen Mindestlohn und habe mich darüber gefreut, dass meine Meinung aktuell von einer Studie gestützt wird. Ich finde es nicht hinnehmbar, dass Menschen, die voll arbeiten nicht von ihrer Arbeit leben können. Und vielleicht reichen ja 7 Euro 50 auch nicht in einer teuren Stadt wie München, doch zumindest ist es ein Anfang ...
Ganz nach dem Motto der Grünen ³Mindestlohn ist das Mindeste!²
Ich hoffe, ich habe Ihre Frage damit hinreichend beantwortet.
Mit herzlichen Grüßen
Claudia Stamm