Frage an Claudia Schmidtke von Michael E. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Prof Schmidke
wann wird die Strecke Lüneburg-Lübeck elektrefiziert und wann kommt eine vom Bund geförderte S Bahn bzw Stadtbahn für Lübeck
und Direktverindung Lübeck-Schwerin
Sehr geehrter Herr E.,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 01. März in Bezug auf die Strecken Lüneburg-Lübeck und Schwerin-Lübeck und einer S-Bahn in Lübeck. Gerne möchte ich Ihnen diese hiermit beantworten.
Obwohl die Modernisierung der Bahnstrecke Lübeck - Lüneburg durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur als Projekt des „Vordringlichen Bedarfes“ (die höchste Dringlichkeitsstufe) positiv bewertet wurde, ist momentan seitens des Bundes weder die Elektrifizierung, noch der Ausbau der Strecke geplant. Dies hat seinen Grund auch in der geringen Akzeptanz eines Ausbaus in den Kreisen und Städten entlang der Strecke. Stattdessen setzt man auf Grund eines positiven Kosten-Nutzen-Verhältnisses – auch mit Blick auf die kommende, feste Fehmarnbeltquerung - auf die Einführung der S4 zwischen Hamburg und Bad Oldesloe und den Ausbau der Strecke zwischen Lübeck und Schwerin.
Diese wurde im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 beschlossen und sieht eine umfassende Modernisierung der Strecken Lübeck - Bad Kleinen und Schwerin - Bad Kleinen vor. Dabei soll durch den Bau einer neuen 1,7 Kilometer langen Verbindungskurve bei Bad Kleinen eine Direktverbindung zwischen Lübeck und Schwerin geschaffen und durch die Elektrifizierung der Strecke eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h möglich gemacht werden. Nach Abschluss der Vorplanungen des Projektes, laufen jetzt die Vorbereitungen für die Entwurfsplanung. Mit dem Start der Baumaßnahmen wird 2024 gerechnet.
Eine S-Bahn in Lübeck wäre ein Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs und damit nicht Aufgabe des Bundes, sondern der Hansestadt Lübeck sowie des Landes Schleswig-Holstein. Diesbezüglich bitte ich Sie, sich an Ihre Mandatsträger im Lübecker Rathaus und dem schleswig-holsteinischen Landtag zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Claudia Schmidtke, MBA