Frage an Claudia Roth von Peter B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Roth,
Als Migrant bewundere ich Ihren Einsatz für Minderheiten und wende mich daher an Sie.
In unserem Nachbarland Österreich wurde eine repräsentative und wissenschaftlich saubere Studie durchgeführt. Geleitet wurde sie primär von einem Imam und Religionslehrer (die Nennung seines Namens möchte ich hier nicht verschulden). Diese Arbeit setzt sich mit den Positionen und Ansichten der islamischen Religionslehrer auseinander und bezog die Hälfte der gesamten Imame in ganz Österreich ein.
http://diepresse.com/home/bildung/schule/447400/index.do?_vl_backlink=/home/index.do
Hier einige der Ergebnisse:
44 Prozent der Lehrer betrachten die Vermittlung von Überlegenheitsgefühlen als vorrangiges Ziel.
32,7 Prozent lehnen die rechtsstaatlichen Prinzipien ab.
27,1 Prozent lehnen die Menschenrechtserklärung ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt.
21,9 Prozent Lehnen die Demokratie ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt.
18,2 Prozent haben Verständnis dafür, wenn Muslime, die vom Islam abgefallen sind, mit dem Tod bestraft werden.
http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=842
Wenn man bedenkt, wie sehr die Validität einer wissenschaftlichen Studie von der „Aufrichtigkeit“ der befragten abhängt, so sind allein schon diese Zahlen als sehr allarmierend zu werten.
Diese Studie wird zudem „als die bisher wichtigste Arbeit in Sachen Islam, Schule und Integration“ gesehen. Gegenwärtig richten sich diese Imame an etwa 50.000 Kinder in Österreich.
Ich würde gerne wissen, ob es in Deutschland ähnliche Untersuchungen gibt und wie Ihre Haltung gegenüber diesem Ergebnis aussieht.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Bühler
Sehr geehrter Herr Bühler,
zu einer in Deutschland durchgeführten Studie hätten wir sicherlich eine Stellungnahme liefern können. Aber Ihre Erwartung, dass die deutschen ParlamentarierInnen und PolitikerInnen sich auch mit Defiziten, Mängeln und Debatten in der Innenpolitik der anderen Länder auseinandersetzen müssen, überschreitet den Rahmen unserer Arbeit. Sie können sich an die Fraktionen und Abgeordneten im österreichischen Parlament wenden, die die Ergebnisse der Studie aus ihrer Sicht kommentieren können.
Über unsere Positionen zum Thema Islam, Muslime in Deutschland und Integration können Sie mehr hier erfahren:
http://www.gruene-bundestag.de/cms/religion/rubrik/5/5996.religion.html
Mit freundlichen Grüßen
Das Büro-Team von Claudia Roth
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