Frage an Claudia Roth von Burcu M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Roth,
im Namen der Klasse 12cT aus der Fachoberschule Rosenheim, haben wir nach langer Diskussion nicht klären können, was mit den Studiengebühren wirklich passiert bzw. zu welchen Zweck sie letztendlich eingesetzt werden.
Wir hoffen dass sie uns weiterhelfen können und uns zuverlässige Informationen mitteilen.
Mit freundlichen Grüßen
FOS 12cT Rosenheim
Liebe SchülerInnen der Klasse 12cT,
eine klare und transparente Übersicht über die Nutzung und Zweckgebundenheit der Studiengebühren gibt es nicht. Über die Verwendung der Studiengebühren entscheiden im Regelfall die Hochschulen selbst, im Idealfall haben Studierende ein Mitspracherecht. Ein Teil des Geldes fließt in die Verwaltung und ein weiterer Teil in einen Sicherungsfonds, der gewährleisten soll, dass die Rückzahlungsausfälle gedeckt werden können. Einige Länder bieten auf den Internetseiten ihrer Wissenschaftsministerien wohlklingende Antworten zur Verwendung der Studiengebühren.
Die Studiengebühren wurden mit dem Versprechen eingeführt, dass sich mit den erzielten Einnahmen die Lehr- und Studienbedingungen spürbar verbessern. Davon ist bisher wenig zu spüren. Vielmehr gibt es Anzeichen dafür, dass Studiengebühren als Lückenbüßer für gekürzte Hochschuletats eingesetzt werden.
Insgesamt ist die Verwendung der Gelder intransparent. Wir fordern deshalb ein Studiengebühren-Monitoring, das neben der Verwendung der Gelder auch die Folgen für Studienberechtigte und Studierende aus einkommensschwachen und sozialen Minderheiten in den Blick nimmt.
Erste Erfahrungen zeigen, dass Studiengebühren sozial selektiv wirken, abschrecken und ausgrenzen. Deshalb wollen wir Studiengebühren abschaffen. Damit mehr Studienplätze und bessere Studienbedingungen geschaffen werden, schlagen wir einen Fonds vor, in den Bund und Länder einzahlen. Die Hochschulen sollen daraus für jeden Studierenden Geld erhalten und die Situation für Studierende damit verbessern.
Mit freundlichen Grüßen
Das Büro-Team von Claudia Roth