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Frage von Günter R. •

Frage an Claudia Roth von Günter R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Fr. Roth,

bezugnehmend auf ihre heutige Antwort, scheint es mir unbedingt notwendig zu sein, hierbei etwas genauer zu beschreiben! Und daher meine ich, dass gerade im Punkt Umweltschutz so manche Themenbereiche eigentlich überhaupt nicht bzw. viel zu wenig erläutert wurden!

Diese Feststellung treffe ich nicht ganz umsonst, denn wenn selbst bei Veranstaltungen im Bundestag (z. B. Nachhaltigkeitskonferenz, 04) ver- schiedene Problembereiche überhaupt nicht erwähnt wurden, obwohl deren Auswirkung in vielen Vorträgen beschrieben wurde, so stimmt diese Tatsache schon etwas nachdenklich!

Selbstverständlich werde ich Ihnen den Sachverhalt etwas genauer beschreiben! Zu genannter Veranstaltung wurde ich damals vom Um- weltminister Trittin eingeladen, sicher auf ein Engagements meiner- seits im Punkt Müllvermeidung! Dass jedoch dieser Punkt offensicht- lich "totgeschwiegen" werden soll, zeigen mehrere Fakten:

1. So werden eine Vielzahl von Produkten hergestellt, die zum wissentlichen Einmalge-/verbrauch produziert werden!

2. ... daraus folgt, dass Unmengen an Energie (Strom, Benzin) verschwendet wird!

3. ....weiterhin unnötig die Luftverschmutzung vorangetrieben wird!

4. ... innovative Konzepte werden ignoriert, da diese möglicherweise nicht ins Bild, unserer kurfristigen Problemlösungen mit häufig kurzsichtigen Maßnahmen, passen!

5. Wachstum, Wachstum über alles, so offensichtlich die Meinung von Politik und Wirtschaft; dass aber alle Rohstoffe begrenzt sind, wird ebenso ignoriert, genauso wie die Tatsache, dass die Weltbevölkerung immer schneller in immer kürzeren Zeitabständen zunimmt!

Die logische Frage: Woher sollen denn die Rohstoffe kommen, die zur täglichen Bedarfsdeckung notwendig sind!?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Röhrer,

die Statements, die Sie Ihrer Frage voranstellen, sprechen im Großen und Ganzen die richtigen Probleme an. Es bedarf keines Beweises, dass die Rohstoffe unseres Planeten nicht unendlich sind. Umso wichtiger ist es, schon jetzt umzudenken und umzusteuern und das Konzept der Nachhaltigkeit ernst zu nehmen. Klar ist, dass wir mit dem herkömmlichen ideologischen Wachstumsbegriff nicht weiterkommen. Es hat keine Zukunft, auf ein stetig wachsendes Bruttosozialprodukt ohne Berücksichtigung der Umweltkosten und ohne eine positive Bewertung von umweltschonendem Wirtschaften in einem Ökosozialprodukt zu setzen. Gefragt sind neue Konzepte für abfallfreie Produktionen, die auch neuen Standards von Energiesparsamkeit und Energieeffizienz gerecht werden.

Mit freundlichen Grüßen

Das Büro-Team von Claudia Roth

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