Frage an Claudia Roth von Dirk W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Werte Frau Roth,
bzgl. des "Urinierens auf die Deutschlandfahne" seien noch zwei Punkte hinterfragt:
Erstens: Sie reden von Einzelpersonen!?
Diese Einzelpersonen hatten aber bei der "Grünen Jugend" teils bedeutende Posten. Unter ihnen war z.B. laut Presseberichten "der Europa-Koordinator und Mitglied im Bundesausschuss der Grünen Jugend".
Welche Massnahmen sehen Sie gegen diese Personen vor.
Zweitens: Was denken Sie darüber, dass man öffentlich offensichtlich in keiner Weise diesen Vorfall bedauert, sondern einfach nur, dass andere diesen imageschädigenden und möglicher Weise gar strafrechtlich relevanten Vorfall mitbekamen?
Sollte man hier nicht eine Bedauerung des Vorfalls und nicht eine Bedauerung der versehendlichen Veröffentlichung der fraglichen Bilder erwarten?
Drittens: Wie stehen Sie dazu, dass nach dieser negativen Aktion nicht die Schuld bei den Schuldigen gesucht wird, sondern diese gar zum Opfer gemacht werden, in dem man von einer "Kampagne von rechts" spricht?
Finden Sie es nicht auch äusserst dreist, den politischem Gegner die Schuld zu geben, nur weil die eigenen Mitglieder (meinetwegen auch Einzelpersonen) sich unvorteilhaft benehmen, bzw. möglicher Weise Straftaten begehen.
Danke im Voraus für Ihre Antworten. Viele Grüsse.
Sehr geehrter Herr Wessels,
es kann sich nur um Einzelpersonen handeln, weil die Grüne Jugend als politische Organisation, Veranstalterin des Kongresses und zuständige Rechtsperson an der Inszenierung der Bilder nicht beteiligt war. Die Erklärung des Vorstands der Grünen Jugend halten wir auch im Hinblick auf die politische Verantwortung für ausreichend. Nach dem darin zum Ausdruck gebrachten Bedauern sehen wir keinen Anlass mehr, absurde Unterstellungen weiter zu kommentieren. Mit der Kritik an den rechtsextremistischen Zeitungen und Internetportalen wird die politische Abgrenzung verdeutlicht, das Täter-Opfer-Schema ist hier fehl am Platz.
Mit freundlichen Grüßen
Das Büro-Team von Claudia Roth