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Claudia Roth
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Frage von Volker M. •

Frage an Claudia Roth von Volker M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Roth!

Politiker reden ständig von Integration von "Ausländern".
Mir scheint jedoch dass die meisten Ausländer hier überhaupt nicht das Thema sind.

Wir haben, meiner Erfahrung nach, ein ernstes Integrationsproblem mit einer großen Gruppe der hier lebenden Türken.

Islamische Türkenorganisationen wie Ditib und Milli Görüs haben in Deutschland eine riesige Anhängerschaft. Etwas Vergleichbares gibt es bei keiner anderen Nationalität in Deutschland.

Der türkische Ministerpräsident Erdogan nannte bei seinem Besuch in Deutschland Assimilation ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Es gab vor dem Besuch eine riesige Plakataktion in Köln und Umgebung, bei der u.a. der türkische Halbmond auf der Deutschen Nationalflagge abgebildet wurde. Die Mehrheit dieser Plakate waren rein in türkischer Sprache verfasst, sodass kein Nichttürke in Deutschland sie lesen konnte.

Jede eingewanderte Nation hatte anfänglich Schwierigkeiten und blieb zuerst unter sich.
Durch diese politischen Organisationen und Türkenvereine jedoch, durch die ungesteuerte Masseneinwanderung in Parallelgesellschaften innerhalb einer bestehenden Gesellschaft und durch eine naive, bis gänzlich vermiedene Integrationspolitik hat sich die normale, anfängliche Abgrenzungsphase von Ausländern bei der großen Gruppe der türkischen Einwanderer als Dauerzustand verfestigt.
Türkeistämmige ohne Bezug zu diesen politischen Türkenvereinen leben heute mit uns Deutschen zusammen, lernen so automatisch gutes Deutsch, feiern mit uns Feste und wir kommen uns menschlich näher.
Warum fördert Ihr Organisationen wie DITIB, die in meinen Augen Abgrenzungsinstitutionen sind?
Warum wird Kritik am politischen Islam als "Islamphobie" pathologisiert?

Grüße aus Köln

http://www.express.de/XP/expressbild/xl/2569570793.jpg

http://www.welt.de/meinung/article1660510/Das_sagte_Ministerpraesident_Erdogan_in_Koeln.html?nr=6&pbpnr=0

http://www.morgenpost.de/content/2003/08/21/bezirke/624175.html

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Mertens,

auf Ihre Frage am Ende Ihrer Ausführungen gibt es eine einfache Antwort: DITIB und ähnliche Verbände oder Organisationen für bzw. von türkeistämmigen Menschen in unserem Land, sind autonome und rechtlich registrierte Vereine, die selbstorganisiert ihre eigenen Interessen vertreten. Politische Parteien fördern solche Organisationen nicht und wären auch nicht in der Lage, dies zu tun. Die Politik und die politischen Parteien können diese Organisationen aber auch nicht ignorieren. Bei inhaltlichen Überschneidungen und gemeinsamen Interessen ist es eine Frage der Vernunft, sich ins Benehmen zu setzen und zu schauen, was gemeinsam geschultert werden kann.

Ihre Ausführungen sind keinen Kommentar wert. Es sind die Thesen von politischen Pleitiers, die inhaltlich und gestalterisch auf der ganzen Linie versagt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Das Büro-Team von Claudia Roth

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