Frage an Claudia Roth von Wolf Christian K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Roth,
mich würde Ihre Haltung zu der Maßnahme der Firma "Gazprom" interessieren, die vor hat, die Pipeline, die von Gerhard Schröder zum Ende seiner Amtszeit durchgepeitscht wurde, vor ihrer geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2011 mit 2,3 Milliarden Liter einer Lösung aus giftigem Glutaraldehyd zu spülen – und die Chemie-Brühe anschließend in die Ostsee zu pumpen.
Während die Grünen noch vor einigen Jahren den Untergang der sieben Weltmeere kommen sah, wenn jemand ein Dose Cola in die Ostsee gekippt hat, fällt mir zu dem oben genannten Thema die Teilnahmslosigkeit der Grünen auf.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolf Christian Kizina
Sehr geehrter Herr Kizina,
vielleicht haben Sie noch nicht mitbekommen, dass das Nord-Stream Konsortium um die russische Gasprom gestern angekündigt hat, auf die geplante Gift-Spülung der Ostsee-Pipeline zu verzichten. Die Fachpolitiker unserer Fraktion haben diese Entscheidung begrüßt, auf die Giftspülung der Ostssee-Pipeline und die Einleitung des giftigen Spülwassers in die Ostsee zu verzichten. Offenbar verfügt das Unternehmen, an dem Gasprom, EON und BASF beteiligt sind, also über umweltverträglichere Alternativen.
Es ist immer wieder bedauerlich, dass derart große Unternehmen erst durch einen Sturm öffentlicher Empörung von umweltzerstörerischen Plänen abgehalten werden müssen. Es ist aber auch ermutigend, dass die öffentliche Meinung die Kraft hat, Konzern-Entscheidungen positiv zu beeinflussen.
Mir ist nicht bekannt, dass grüne Politiker den Untergang der Weltmeere durch eine Dose Cola prophezeit hätten, wohl aber seit Jahren die Stimme der Vernunft sind, wie wir mit unserem Planeten umgehen sollten, wie ein effektiver Klimaschutz aussieht und wie wir wirtschaftlich, nachhaltig und schonend mit natürlichen Ressourcen der Erde haushalten können.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Roth