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Frage von Michael S. •

Frage an Claudia Roth von Michael S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Roth,

in "Berlin aktuell" (ZDF) haben Sie vor wenigen Minuten bezüglich des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr geäußert, dass man wichtige Themen nicht aus dem Wahlkampf heraushalten dürfe.

Soweit Zustimmung.

Nur warum dürfen wichtige Themen (hier die internationale Verantwortung Deutschlands) nicht herausgehalten werden, aber andere ebenso wichtige Themen (Kriminalität, Jugendgewalt, und hier höherer Anteil von Nichtdeutschen) dürften hier nicht diskutiert werden?

So ganz konsequent und einleuchtend ist mir ihre Position da nicht.

Wahlen sind die Auswahl zwischen verschiedenen Positionen und Lösungen - und dazu gehört dann zwangsläufig auch, dass Themen auch offen diskutiert werden müssen!

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Sehr geehrter Herr Silberhagen,

Themen und Probleme sollten auch bei den Wahlen offen diskutiert werden, wenn die Diskussionen lösungsorientiert und ohne Panik- und Angstmache geführt werden. Mit der Anspielung auf Jugendkriminalität und Jugendgewalt beziehen Sie sich höchstwahrscheinlich auf den hessischen Wahlkampf von Roland Koch. Er war nicht an einer sachlichen Lösung des Problems interessiert, sondern wollte mit einer Ausgrenzungsdebatte Sündenböcke für das eigene Versagen suchen. Die Sachargumente sind hinlänglich bekannt. Allein die Tatsache, dass man von Roland Koch und seinen Parteifreunden nichts mehr dazu hört, ist der Beleg, dass es im Wahlkampf um herbeigeredete Probleme mit sehr einfachen Lösungsvorschlägen ging.

Mit freundlichen Grüßen

Das Büro-Team von Claudia Roth

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