Frage an Claudia Roth von Ulf-Dieter K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Roth!
In Focus Online lese ich, "Berlin (dpa) - Die Türkische Gemeinde in Deutschland will gemeinsam mit den Grünen verstärkt für eine gewaltfreie Erziehung in Familien mit Migrationshintergrund eintreten. Die geplante Kampagne richte sich in deutscher und türkischer Sprache unter anderem in türkischen Sendern gegen Gewalt in der Erziehung. Das sagten Grünen- Chefin Claudia Roth und der Bundesvorsitzende der Gemeinde, Kenan Kolat, in Berlin."
Sind Sie nicht der Meinung, daß dieses löbliche Vorhaben viel besser und nachhaltiger umgesetzt werden kann, wenn Sie es mit einem dauernhaften Aufenthalt in der Türkei verbinden? So sind sie näher an der Basis und können auf Mißstände effizienter reagieren. Sozusagen im Vorfeld.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr
Ulf-Dieter K.
Sehr geehrter Herr Konrad,
Ihren Vorschlag zum dauerhaften Aufenthalt in der Türkei nehmen wir augenzwinkernd zur Kenntnis.
Sie werden hoffentlich keine Schwierigkeiten haben zu verstehen, dass Frau Roth ihr Bundestagsmandat der Entscheidung von Millionen Wählerinnen und Wähler zu verdanken hat, die bewusst die grüne Politik und ihre Vertreterinnen und Vertreter im Deutschen Bundestag haben und wirken lassen wollten. Und sie sind offensichtlich sehr zufrieden mit der Arbeit der grünen Abgeordneten im Parlament und der Programmatik der grünen Partei.
Uns ist klar, dass Fantasien von physischer Abwesenheit und vom „in-die-Wüste-schicken“ der anderen dann virulent und artikuliert werden, wenn einem Diskursfähigkeit und Argumente fehlen. Vorschläge dieser Art sind in unterschiedlichen Ausdrucks- und Vollzugsformen aus vielen Unrechtsstaaten, Diktaturen und nicht zuletzt auch dem Reich von Stammtischen hinreichend bekannt.
Jeder würde sich ja lächerlich machen und Ihr Selbstbestimmungsrecht in Frage stellen, wenn er Ihnen einen Wohnortswechsel vorschlagen würde. Diese Entscheidung muss jede und jeder selbst treffen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Büro-Team von Claudia Roth