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Frage von Markus K. •

Frage an Claudia Roth von Markus K. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Roth,

einmal von der waffenrechtlichen Diskussion abweichend erlaube ich mir eine Frage die dennoch in den Themenkomplex legaler Waffenbesitz in Deutschland hineintendiert.

Wie Ihnen bekannt sein dürfte, arbeiten in Deutschland in der Waffen - Hersteller Industrie, dem Handel, dem Versandhandel, im Sicherheitsgewerbe, in Büchsenmachereien, Manufakturen, Beschussämtern, Optik Betrieben(Hersteller von optischem Waffenzubehör), Munitionsherstellern, kurz gesagt in allen zugehörigen und artverwandten Branchen, und deren Zuliefer-Betrieben, mehrere Hunderttausend Menschen, hinzu kommen noch die Freiberufler und selbst. klein- und Kleinstbetriebe. Hinter diesen steuerzahlenden Menschen, stehen im überweigenden Anteil Familien mit Kindern und entsprechenden finanziellen Verpflichtungen.

Inwieweit wird sich Ihre Partei im Vorfeld, also bevor es eine Gesetzesänderung im Waffenrecht geben wird, welche grosse Teile dieses Personenkreises erwerbslos werden lassen wird, und teilw.mit sehr hohen Schulden zurücklassen wird, für die betroffnen Personen, um eine finanzielle alternative kümmern - kurz gefragt - was planen Sie um diese Menschen nicht in die Arbeitslosigkeit und somit in den Ruin zu schicken???

Es ist einerseits schnell gesagt: "wir brauchen keine tödlichen Schusswaffen in Privathand" , aber andererseits brauchen die Menschen die hinter den jeweiligen betroffenen Berufen stehen, ihren Arbeitsplatz und vor allem das daraus resultierende Einkommen!

Inwieweit unser Land auf die dann zusätzlich wegfallenden Steuern dieser Menschen verzichten kann, vermag ich nicht zu beurteilen, sicher können Sie mir hierzu auch eine Antwort geben.

Wie wollen Sie sicherstellen, sofern Ihre Gesetzesänderung kommen wird, und ein privater Waffenbesitz in Deutschland stark eingeschränkt oder gar verboten wird, das die damit verbundenen Arbeitsplätze erhalten werden können??

Mit freundlichen Grüssen

Eduard Weiss

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Sehr geehrter Herr Kuttler,

bekanntlich haben wir keine zentralistisch staatlich-geplante Wirtschaft in Deutschland, die alle Fragen des wirtschaftlichen Wandels in Amtsstuben klären und beantworten lassen würde. Die freie Marktwirtschaft, die in Deutschland mit Maßnahmen sozialpolitischer und kartellrechtlicher Art flankiert wird und die den Namen soziale Marktwirtschaft trägt, hat etliche wesentlich größere Umwälzungen in den letzten Jahrzehnten unter dem Begriff Strukturwandel durchgemacht. Der stattgefundene Strukturwandel in manchen Kohle- und Stahlproduktionsregionen hat im Vergleich mit den von Ihnen aufgezählten Wirtschafts- und Arbeitsmarktzweigen gigantische Dimensionen. Hinzu kommt, dass eine Verschärfung des geltenden Waffenrechts, zum Beispiel das Verbot von automatischen und großkalibrigen Waffen in privaten Haushalten, nicht das Ende der Waffenproduktion insgesamt bedeutet, sondern eine Umorientierung der Produktion in Richtung weniger gefährlicherer Waffen. Auch im Falle eines totalen Verbots von Waffen in privater Hand wäre es die Aufgabe der Wirtschaft und von Unternehmen, sich neu zu orientieren. In verschiedenen Branchen der Wirtschaft konnte das gelingen, weshalb es uns nicht verständlich ist, dass dies nicht in diesem Bereich möglich sein sollte. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, den Bestand einer bestimmten Branche auf alle Ewigkeiten zu garantieren.

Mit freundlichen Grüßen

Das Mitarbeiter-Team im Bundestagsbüro

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