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Claudia Roth
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Frage von Michael B. •

Frage an Claudia Roth von Michael B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Roth,

Sie empören sich mal wieder. Diesmal über Herrn zu Guttenberg. Es genügt Ihren moralischen Ansprüchen nicht, dass er auf das weitere Führen seines Doktor-Titels verzichtet hat. Er soll politisch vernichtet werden. Darunter geht es wohl nicht.

In diesem Zusammenhang meine Frage an Sie: Sie geben als Berufsbezeichnung "Dramaturgin" an und möchten sich damit erkenntlich als Absolventin einer Hochschule darstellen. Sie verschweigen aber, dass Sie das Studium hierzu schon nach zwei Semestern abgebrochen haben.

Meine Frage wiederholt die Frage eines Fragestellers vom 6.11.2009 - da haben Sie sich wohl mal als Theaterwissenschaftlerin bezeichnet - die Sie bis heute nicht beantwortet haben:

Über welche Ausbildung verfügen Sie, die sie zum Führen einer von Ihnen angegebenen Berufsbezeichnungen berechtigen?

Mit freundlichen Grüßen
Michael Bilharz

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Bilharz,

Ihre in Frageform zur Schau gestellte Empörung über die Kritik an der gefälschten Doktorarbeit von Herrn zu Guttenberg und seinem Verhalten in dieser Angelegenheit ist offensichtlich eine Mischung von Ignoranz, Verdrängung, ideologischer Voreingenommenheit und dem Versuch, die Sachlichkeit der Kritik mit billigen Unterstellungen den anderen PolitikerInnen gegenüber zu entwerten. Damit können Sie aber nicht weit kommen. Denn Sie erweisen Herrn zu Guttenberg und seinen Unterstützern einen Bärendienst, indem Sie akademische Titel mit Berufsbezeichnungen gleichsetzen.

Die Berufsbezeichnung „Dramaturgin“ ist Frau Roth nach etlichen Praxisjahren mit Hospitanzen und Assistenzen an festen Theatern in einem rechtsgültigen Arbeitsvertrag zuerkannt worden, mit dem sie einige Jahre genau in dieser Funktion gearbeitet hat. In allen Interviews, Biographien ebenso im 2006 erschienen Buch „Das Politische ist privat - Erinnerungen für die Zukunft“ von Frau Roth steht alles über die Studienzeiten an der Münchener Universität, das nach zwei Semestern abgebrochene Studium der Theaterwissenschaften an dieser Universität und über den beruflichen Werdegang bei einigen Theatern im Ruhrgebiet. Deshalb ist Ihre Behauptung vom „Verschweigen“ dieser Fakten eine glatte Erfindung und Lüge.

Zu Ihrer Information: Erst seit einigen Jahren kann man Dramaturgie auch an Universitäten in Grund - und Aufbaustudiengängen studieren, was in den 70er Jahren nicht der Fall war. Zum Berufsbild des Dramaturgen empfehle ich Ihnen den Vortrag "Dramaturgie zwischen und Wirklichkeit im System Theater" von Michael Börgerding. Dem Artikel können Sie die nötigen Informationen zum Werdegang im Dramaturgiefach entnehmen, den in theatertypischer Weise auch Claudia Roth durchlaufen hat.

Sowohl die Bezeichnung "Wissenschaftlerin" als auch "Dramaturgin" gehört zur Kategorie nicht geschützter Berufsbezeichnungen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsbezeichnung#Gesch.C3.BCtzte_Berufsbezeichnungen ).

Mit freundlichen Grüßen

Das Mitarbeiter-Team im Bundestagsbüro

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