Frage an Claudia Roth von Tim K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Roth,
eines gleich vorweg: ich bin absoluter Gegner der Laufzeitverlängerung für AKW´s und gehöre ansonsten zu der kleinen Gruppe von Bürgern, die einige Sympathien für ein schwarz-grünes Bündnis hegen, weil ich denke, dass bei Parteien mit gewissen Kontroversen mehr sinnvolle Aktivitäten rüberkommen als bei schwarz-gelb, rot-grün oder (worst case) rot-rot-grün.
Aber zum Thema:
analog zu meinen beiden Vorrednern habe auch ich mit einiger Verwunderung die Bilder von Ihnen bei der Sitzblockade gesehen. Auch ich würde liebend gerne wissen, wo das "grüne Gewissen" bei den Transporten während der rot-grünen Regierungszeit (übrigens auch mit einem grünen Umweltminister...) gewesen ist? Außerdem frage ich mich, wie Sie in den heutigen Zeiten mit dieser Aktion im Prinzip auch dazu beitragen, dass Millionen an Steuergeldern für einen Polizeieinsatz aufgebracht werden müssen (dass auch meiner Ansicht nach auch die Atomkonzerne daran beteiligt werden sollten, bleibt dabei mal außen vor)? Würden da nicht "normale" Demos ohne Blockaden auf der Straße oder von mir aus auch an der Strecke reichen? Da dürfte viel weniger Polizei und somit Steuergeld nötig sein... Wie stehen Sie in diesem Zusammenhang im Übrigen zum Thema "unterschottern"?
Fakt dürfte ja wohl sein, dass der Atommüll ja nun mal irgendwo hin muss. Wollen Sie, egal bei welchem Standort, immer nur "dagegen" sein, zumal es sich ja erstmal "nur" um ein Zwischenlager handelt? Sollte es nicht Sinn und Zweck sein, einen vernünftigen Dialog zu suchen, anstatt (in meinen Augen) nur durch Populismus aktiv zu werden? Ich gebe zu, dass dies bei der schwarz-gelben Regierung aktuell gerade bei diesem Thema schwierig zu sein scheint, dennoch stellt sich mir die Frage, ob solche Aktivitäten das richtige Auftreten für Politiker sind?
Ich würde mich freuen, wenn meine Frage zu der bisher leider recht geringen Prozentzahl an beantworteten Fragen gehören würde!
Mit freundlichen Grüßen
Tim Kirchhoff
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