Frage an Claudia Roth von Friedrich H. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Roth,
durch linke Gewalt sind am letzten Wochenende 440 Polizisten verletzt worden (1). Dabei wurde auch versucht, mindestens drei Polizisten zu ermorden (2) Was gedenken Sie, was gedenkt ihre Partei dagegen zu unternehmen?
Ist es nicht höchste Zeit, einen staatlichen "Kampf gegen Links" (analog zum "Kampf gegen Rechts") zu führen, wenn an einem einzigen Wochenende (SIC!) bereits etwa so viele Menschen durch Linke verletzt wurden, wie durch rechte Gewalt in einem halben Jahr (3)?
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Ihr Friedrich Huwald
(1) http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=21129516
(2) http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/chaoten-zuendeten-polizisten-an-article444938.html
(3) http://www.tagesschau.de/inland/rechtsextremegewalt100.html
Sehr geehrter Herr Huwald,
die Krawalle in Berlin waren eine unpolitische und auf Gewalt bedachte Auseinandersetzung mit der Polizei. Denn eine politische Forderung war damit nicht verbunden. Die Krawall-Macher wollten offensichtlich eine Orgie der Gewalt und Verwüstung veranstalten. Die meisten Berichte der Augenzeugen und der Polizei belegen dies. Deshalb sind Ihre Schlussfolgerungen falsch. Trotzdem ist es richtig, alle Täter strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.
Die politisch inhaltlosen und nur auf pure Lust an Gewalt setzenden Krawalle in Berlin dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es gleichzeitig rechtsextremistische Gewalttaten mit eindeutiger Zuordnung zur Neonazi-Szene gegeben hat. In Ihrer Reduzierung des Themas Gewalt kommen diese Gewalttäter vom 1. Mai gar nicht vor. Auch die Menschen, die in den vergangenen Jahren von Rechtsextremisten nicht verletzt, sondern vorsätzlich und brutal ermordet wurden, finden in Ihrer Aufzählung keine Erwähnung.
Mit freundlichen Grüßen
Das Büro-Team von Claudia Roth
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