Frage an Claudia Lücking-Michel von Malte D. bezüglich Verkehr
Wir Anwohner im Ortsteil Bonn Pützchen leiden sehr unter dem Lärm der Autobahn. In vielen Bereichen gibt es gar keinen Lärmschutz. Werden Sie sich für eine Verbessserung einsetzen ?
Sehr geehrter Herr Dvorak,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ich habe das Bundesverkehrsministerium um eine Stellungnahme zu einigen
Bonner Baumaßnahmen gebeten, unter anderem zum Thema Autobahnanschluss
Maarstraße an die A 59. Aber auch beim Thema Lärmschutz an der A 59, A 555
und A 565 habe ich nachgefragt.
Lärm an Straßen stellt ein bundesweites Problem dar. Die Betroffenen soweit wie möglich zu schützen, gehört zu den Aufgaben des jeweiligen Straßenbaulastträgers. Nach Artikel 90 und 85 des Grundgesetzes planen, bauen, unterhalten und verwalten die Länder als sogenannte Auf- tragsverwaltung die Bundesfernstraßen im Auftrag des Bundes. Dazu gehören auch die Prüfung von Lärmschutzansprüchen und die Durchführung von Lärmschutzmaßnahmen.
Darüber hinaus wurden ab 2006 die im Bundeshaushalt jährlich bereitgestellten Finanzmittel auf etwa 50 Mio. Euro verdoppelt. Der Koalitionsvertrag sieht eine weitere Erhöhung der zukünftig zur Verfügung stehenden Mittel für die bundeseigenen Lärmschutzprogramme vor.
Nach Rückfrage beim Bundesministerium ist ein Lärmschutz an der A59 im Bereich von der Anschlussstelle Bonn-Villich bis zum Autobahnkreuz Bonn-Ost ausdrücklich vorgesehen.
Im Rahmen des Autobahnanschlusses der Maarstraße in Bonn-Beuel an die A 59 wird in diesem Bereich Lärmschutz vorgesehen. Die Planfeststellung soll Mitte 2014 eingeleitet werden.
Außerdem gilt es an der A565 die Lärmvorsorge im Zuge des 6-streifigen Ausbaus zwischen Autobahndreieck Beuel und Anschlussstelle Bonn-Beuel-Nord sicherzustellen. Die Maßnahme ist im vordringlichen Bedarf des Bundesfernstraßenbedarfsplans enthalten. Die Variantenuntersuchung ist abgeschlossen. Im Rahmen der Vorentwurfsbearbeitung werden zurzeit die einzelnen Lärmschutzvarianten für die Ortslage Geislar überprüft. Der Vorentwurf wird voraussichtlich Ende 2014 abgeschlossen.
Ich hoffe Ihnen mit dieser Sachstandsinformation etwas weitergeholfen zu haben. Selbstverständlich setze ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten für eine Reduzierung der Lärmbelastung ein.
Ihre
Claudia Lücking-Michel