Frage an Claudia Lücking-Michel von Till R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Lücking-Michel,
in ihrem Programm schreiben Sie: "Ich setze mich dafür ein, dass wir aus Verantwortung für zukünftige Generationen Energie, Boden, Luft, Natur und Wasser nachhaltig nutzen."
Ich würde gerne wissen, was Ihre persönlichen Beiträge zu diesem Thema sind.
Da die Tierhaltung einen größeren ökologischen Fußabdruck hat als der Verkehr, würde es mich interessieren, ob sie darauf achten, dass, wenn Sie tierische Produkte kaufen, sie wenigstens "biologisch" sind und aus der Umgebung kommen.
Mich würde auch interessieren, wie Sie, falls Sie nicht Veganerin sind, Ihren Konsum tierischer Produkte ethisch rechtfertigen. Wie stehen Sie zu Pelz und Leder?
Ich weiß, dass das sehr persönliche Fragen sind, aber wenn der Bundestagsabgeordnete vor allem seinen Gewissen unterworfen ist, sollte man ja als Wähler auch wissen, wie weit man dem vertrauen kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Till Renger
Sehr geehrter Herr Renger,
vielen Dank für Ihr reges Interesse an meinen Positionen. Gerne beantworte ich auch Ihre zweite Frage.
Generell verzehre ich möglichst wenig Fleisch. Wenn ich Fleisch kaufe, achte ich darauf, dass es aus regionalen Betrieben mit zertifiziertem „Bio-Siegel“ stammt. Somit bin ich keine Veganerin und halte den Konsum von tierischen Produkten für ethisch rechtfertigbar.
Jedoch stelle ich an diese Rechtfertigbarkeit hohe Ansprüche. Zum einen muss der Fleischkonsum nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen deutlich eingeschränkt werden. Zum anderen müssen Tiere artgerecht aufgezogen und gehalten werden, nur dann kann eine angemessene und gesundheitlich unbedenkliche Qualität des Fleisch gewährleistet werden.
Insofern lehne ich Tierfabriken und einen übertriebenen Massenkonsum von Fleisch ab. Fördern möchte ich die artgerechte Produktion von Biofleisch und einen verantwortungsvollen Konsum von Fleisch insgesamt.
Das Tragen von Pelzen steht für mich nicht zur Debatte. Das Jagen, Fangen und Züchten von Pelztieren allein wegen ihres Fells, verurteile ich. Lederprodukte hingegen werden von mir genutzt, solange diese als Nebenprodukte anfallen. Lederprodukte von gesetzlich geschützten Tierarten oder Tierarten, die nur aufgrund ihrer Haut gejagt werden, trage und kaufe ich grundsätzlich nicht.
Ich hoffe diese Ausführungen stärken Ihr Vertrauen in mich als Bundestagskandidatin. Falls Sie weitere Fragen haben sollten, können Sie mir diese gerne stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Lücking-Michel
Weitere Fragen an Claudia Lücking-Michel
(...) Für die Versorgung von Schwangeren, Müttern und Familien sind Hebammen unverzichtbar. Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) wurde im Juli 2015 neben den Verbesserungen der Hebammenvergütung auch geregelt, dass Kranken- und Pflegekassen in bestimmten Fällen keine Regressforderungen gegenüber freiberuflichen Hebammen erheben können. Das soll dazu beitragen, die Versicherungsprämien langfristig zu stabilisieren, einen weiteren Anstieg zu bremsen und Hebammen finanziell zu entlasten. (...)
(...) Um die Staatsleistungen an die Kirchen abzulösen, bräuchte man eine gemeinsame Basis zwischen Bund, den Ländern und den Kirchen und auch dem Vatikan. Martin Dutzmann, Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beim Bund, sagte einmal auf die Frage, ob seine Kirche zu einer Ablöse bereit sei: "Selbstverständlich, natürlich auch, weil es grundgesetzlich vorgeschrieben ist. (...)
(...) Aber ich will Ihnen selbstverständlich den kleinen Spaß nicht verderben: Das Direktmandat ist im ersten und zweiten Wahlgang an den SPD-Kandidaten gegangen. Die meisten Zweitstimmen haben im ersten Wahlgang die SPD mit 29,7% und die CDU mit 19,8% der Stimmen geholt. (...)
(...) Eine generelle Akademisierung der deutschen Gesundheitsberufe würde die Gruppe der zur Ausbildung Berechtigten stark reduzieren und den bestehenden Fachkräftemangel noch verschärfen. Im Rahmen der Novellierung der Berufsanerkennungsrichtlinie haben sich CDU und CSU daher dagegen ausgesprochen, den Zugang zu den Gesundheitsberufen an eine 12-jährige Schulzeit zu knüpfen. (...)