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Clara Deilmann
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Peter S. •

Frage an Clara Deilmann von Peter S. bezüglich Energie

Sehr geehrte Frau Deilmann,

mein Thema ist die Kernenergie.
Nach dem ersten A-Bomben-Abwurf, heute vor 60 Jahren, scheint sich einiges gewandelt zu haben.
In Punkto Machbarkeitswahn, beim Überheblichkeitsanspruch - es können nur wenige Länder mit Atomreaktoren umgehen, oder bei der Impertinenz -wir haben alles im Griff.

Wie ist es möglich, das nach 300.000 Toten - 100x mehr, als bei dem Desaster in New York - noch irgend jemand, der denken kann, AtomStrom oder -Waffen als völlig normal einstufen kann.

Wie denken Sie über dieses Thema ??

Eventuell wie unser OB. Herr Erwin hat der Bitte nach dem Beitritt der Initiative „Bürgermeister für den Frieden“ eine Absage erteilt. Oder sind Sie auch der Ansicht, dass Atomenergie das einzig wahre ist.

Gern lerne ich die Politiker, die ich wählen soll, näher kennen. Bitte antworten Sie mir nach Ihrem Gusto. Entweder per e-mail oder Brief.

mit freundlichen Grüssen
Peter Schulz

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schulz.

Als Kandidatin der Grünen und aus meiner Überzeugung heraus halte ich Atomstrom und Atomwaffen für inakzeptabel.

Die zivile und die militärische Nutzung sind schwer voneinander zu trennen und die Gefahr der Herstellung von Waffen aus eigentlich zur Stromerzeugung gedachtem Plutonium oder der Umnutzung von nuklearem Müll ist ungebrochen. Weiterhin besteht das Risiko eines Anschlags auf ein Akw oder Unfälle, wie in Tschernobil.
Statt auf regenerative Energien, Energieeinsparung und Effizienz zu setzen, forden CDU/FDP den Wiedereinstieg in das Atomzeitalter und das sogar mit der Begründung des Klimaschutzes und der CO2 Einsparung.Völlig außer Acht gelassen wird dabei zusätzlich die weiterhin ungelöste Entlagerung des atomaren Mülls. Gerade für mich und meine Generation eine zentrale Frage und nicht zu vereinbaren mit nachhaltiger und generationengerechter Energiepolitik.

Ich setzt mich ein für den weiteren Ausbau der regenerativen Energien und ein ressourcenschonendes Wirtschaften. Die Dezentralisirundg des Energienetzes, wie es im EEG begünstigt wird, halte ich für richtig und wichtig und sperre mich gegen eine Abschaffung zugunsten der Atomlobby, wie es CDU/FDP durchsetzen wollen.
Deutschland wird nicht zukunftsfähiger durch den Rückgriff auf überholte und gefährdende Technologien.

Selbst in Düsseldorf werden bei der Sanierung von Schulgebäuden Holzpellets Heizungen eingebaut und in Verwaltungsvorlagen Niedrigenergiebauweisen geprüft, weil es wirtschaftlicher ist und Kosten spart. Von Michael Vesper wurde der Grundstein zur ersten Solarsiedlung in Düsseldorf gelegt.
So ist die Energiewende selbst in unserer schwarzen Stadt angekommen!

Ich hoffe, ich konnte Ihnen durch meine Antwort einen Einblick in meine Ansichten geben
..
Mit freundlichen Grüßen
Clara Deilmann