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Christos Katzidis
CDU
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Frage von Miriam Tara D. •

Frage an Christos Katzidis von Miriam Tara D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Katzidis,

ich möchte Ihnen gerne hinsichtlich der bis dato für die Bevölkerung nicht zufriedenstellend durchgeführten Impfkampagne folgene Fragen stellen:
Was wird dafür getan, dass das Impfen in den Praxen besser organisiert wird?
Wo liegen die Problemstellen und was wird konkret getan, um diese zu lösen?
Sprechen Sie mit den Verantwortlichen in den Ländern, in denen bisher erfolgreich geimpft wird, um zu erfahren, wie der Impfprozess beschleunigt werden kann?

Viele Grüße
Miriam Tara Dörr

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Dörr,

vielen Dank für Ihre Mail hinsichtlich der Impfkampagne in Deutschland. Nachfolgend finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen. Ihre ersten beiden Fragen fasse ich dabei zusammen.

Antwort auf die Fragen 1 und 2:
Noch kann nicht in Arztpraxen, sondern nur in Impfzentren geimpft werden. Hier hat die Stadt Bonn bislang eine sehr gute Arbeit geleistet. Daher sind wir in Bonn bei den Menschen mit der zweiten Priorisierung schon seit längerem angekommen. Wichtig und ausschlaggebend ist aber eine ausreichende Anzahl an Impfdosen vor Ort. Das ist bislang nicht der Fall. Wenn wir die bestellten Impfdosen bekommen, werden wir auch das Impfen beschleunigen können. Wir verfolgen keine starre Impfstrategie, sondern wollen die diskutierten Ansätze, wie das Impfen über Hausärzte, schnell prüfen. Ich glaube aber auch, dass wir zuerst die gute Arbeit der Impfzentren weiter verbessern müssen und dann bei ausreichenden Impfdosen auch die Impforte und Impfmöglichkeiten ausweiten können.
Verbessern kann man meines Erachtens auch die Vergabe von Terminen. Hier hatten zeitgleich viele Menschen zu Beginn der Impfung vergeblich versucht, einen zeitnahen Termin zu finden. Das muss durch mehr Ressourcen verbessert werden.
Es gibt aber auch Argumente für zentrale Impfzentren. Dort funktioniert insbesondere die Vergabe von Terminen für die täglichen Impfreste sehr gut. Da zeigt sich, dass Impfzentren zentral auch über Listen mit sogenannten Nachrückern verfügen und diese zeitnah informieren können. Bei uns in Deutschland spielt dabei der Datenschutz eine besondere Rolle.

Antwort auf die Frage 3:
Nein, ich persönlich spreche nicht mit Verantwortlichen aus anderen Ländern. Das ist Sache und Aufgabe unserer Ministerien. Natürlich findet immer ein Austausch mit anderen Ländern auf Bundesebene statt, und man hinterfragt positive Entwicklungen. Das bedeutet aber nicht, dass wir Modelle dann einfach kopieren können.
Schwierig bis falsch sehe ich den pauschalen Hinweis auf das Ausland. Andere Länder, wie beispielsweise Israel oder England, haben nicht nur andere Sitten, sondern sind auch anders strukturiert und haben zudem andere rechtliche Rahmenbedingungen. Das wurde insbesondere bei der der Zulassung von Impfpräparaten deutlich. Wir wollten gerade nicht qualitative Abstriche von unseren medizinischen Standards machen. Daher hat die Zulassung der Präparate länger gedauert.

Ich hoffe, Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben. Sollte das nicht der Fall sein, können Sie sich jederzeit gerne noch einmal melden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christos Katzidis

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