Frage an Christos Katzidis von Martin S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Dr. Katzidis,
vielen Dank für Ihre Antwort vom 2.2.2021.
Im Bezug auf Ihre PM ( https://www.christos-katzidis.de/lokal_1_1_163_Bonn-hat-andere-Probleme-als-eine-Cannabislegalisierung.html ) möchte ich eine Anfrage stellen zu Ihrer Meinung, dass Bonn andere Probleme hätte, als eine Cannabislegalisierung, die ich verstehe als "den Status Quo zu behalten".
Im Eindruck der Opiumkriege, und dem Bedarf durch die I. Weltkrieg Morphium-Krüppel, ( siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Opiumkrieg , Tilmann Holzer: Die Geburt der Drogenpolitik aus dem Geist der Rassenhygiene. Deutsche Drogenpolitik von 1933 bis 1972. Books on Demand GmbH (Norderstedt) 2007. 591 Seiten. ISBN 978-3-8334-9014-9 ) kam es zu den ersten globalisierten Gesetzen durch die Opiumkonferenzen.
Während einer der Zweiten Opiumkonferenz wurde am 19. Februar 1925 in Genf ein überarbeitetes Abkommen unterzeichnet und am 25. September 1928 in Kraft gesetzt. Daraufhin wurden auch Drogen wie Heroin, Kokain und, auf Drängen von Ägypten, auch Cannabis gänzlich verboten. (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Opiumkonferenz ).
Seitdem ist Cannabis international verboten.
Das Beibehalten der Meinung "Status Quo" hat uns nach knapp 100 Jahren dahin geführt,
- dass Mexiko als "Fehlgeschlagener Staat" bezeichnet wird,
- die Kartelle reicher werden als jemals zuvor,
- dieses Schwarzgeld sich seine Wege sucht und die Gesellschaft korrupiert. ( siehe https://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54652/mexiko und https://de.wikipedia.org/wiki/Narco-Staat )
Das ist auch in NRW und Bonn zu spüren, denn diese mächtigen Drogenkartelle suchen sich neue Abnahmemärkte, genau vor unserer Haustür, wie der Tagesschau zu entnehmen ist. ( siehe https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/chrystal-meth-niederlande-mexiko-115.html ).
Meine Frage ist nun also, ob es nicht nach 100 Jahren an der Zeit wäre, etwas neues Auszuprobieren?
mfg,
M. S.
Sehr geehrter Steldinger,
herzlichen Dank für ihre dritte Anfrage zum selben Thema.
Ich finde es sehr schade, dass Sie nur Fragen stellen und keine Fragen beantworten.
Außerdem finde ich es schade, dass Sie kein Interesse an einem persönlichen Austausch haben.
Wir haben hinsichtlich der Frage der Cannabis-Legalisierung unterschiedliche Meinungen. Als Demokrat akzeptiere ich das und würde mich das auch umgekehrt wünschen.
Zudem würde ich es toll finden, wenn sie Sie sich auch für andere wichtige politische Felder so sehr engagieren, wie für die Legalisierung von Cannabis.
Ihnen alles Gute!
Herzliche Grüße
Christos Katzidis