Welche Daten liegen Ihnen zu den aktuell angewandten, jedoch nur bedingt zugelassenen Covid-19-Impfstoffen vor?
Sehr geehrte Frau Schneider,
mit der folgenden Frage wende ich mich vertrauensvoll an Sie als deutsche Vertreterin des EU-Parlaments.
Die "Impfstoffe" die derzeit in Europa sowie auch in Deutschland verabreicht werden, haben ja bekanntlich nur eine bedingte Zulassung, welche regelmäßig verlängert werden muss, da ja wesentliche Studien zu Wirksamkeit und Gefährlichkeit (Nebenwirkungen), laut der Hersteller noch fehlen.
Trotz des Fehlens relevanter Schlussfolgerungen bzw. Daten zur Wirksamkeit (Assessment Reports EMA) der Vakzine , wird dennoch aktuell in einigen europäischen Ländern u. a. auch in Deutschland, über die Einführung einer Impfpflicht, als auch über weitere Zulassungen der besagten Impfstoffe diskutiert.
Welche Daten liegen Ihnen, als offizieller Vertreterin der europäischen Bürgerschaft, für eine mögliche Impfpflicht, oder aber auch für eine weitere Zulassung der aktuell angewandten Impfstoffe vor?
Über Ihre Antwort freue ich mich.
Mit freundlichen Grüßen.
Sehr geehrter Herr S.
vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie sprechen ein Thema an, das zurzeit viele Menschen nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt beschäftigt.
Lassen Sie mich zu Beginn klarstellen, dass es sich bei COVID-19 um eine gefährliche Krankheit handelt, die bereits mehr als 5,85 Million Menschenleben weltweit gekostet hat. Darüber hinaus haben sich mehr als 417 Millionen Kinder, Frauen und Männer mit dem Virus infiziert (https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/dashboards/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6). Viele Erkrankt leiden auch noch lange nach der Infizierung an Spätfolgen. Die Infektionslage hat zudem in den vergangenen zwei Jahren immer wieder unser Gesundheitssystem an seine Grenzen gebracht.
Seit der Einführung der Impfung am Ende des 18. Jahrhunderts gegen die Pocken konnten viele Millionen Menschenleben gerettet werden. So sind z.B. die Pocken heute ausgerottet und Kinderlähmung fast vollständig besiegt. Impfungen gehören somit zu den wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge.
Auch in Bezug auf die COVID-19 Viruserkrankung bin ich fest davon überzeugt, dass Impfen neben der Einhaltung der AHA+A+L-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske, App, Lüften) für uns den Weg aus dieser Pandemie bedeuten kann. Die Sicherheit eines Impfstoffs ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass dieser in der EU zugelassen und in den Verkehr gebracht werden darf: Bevor ein Impfstoff in der EU eingesetzt werden darf, führt die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) für eine Zulassung eine wissenschaftliche Bewertung anhand von genau festgelegten Anforderungen und Schwellenwerten durch. Die EMA überwacht kontinuierlich Berichte über Nebenwirkungen nach der Anwendung eines Impfstoffs und veröffentlicht regelmäßig aktualisierte Sicherheitsberichte. Die Zulassung für die COVID-19 Impfstoffe konnte nur so schnell erfolgen, weil Verfahren- und Testphasen teilweise gleichzeitig und direkt hintereinander durchgeführt werden können. Normalerweise dauerte so ein Prozess länger, denn es wird nach jeder Phase geprüft, ob überhaupt weiter entwickelt wird und finanzielle Mittel gegeben sind.
Eine Impfpflicht, wie sie zurzeit in Deutschland diskutiert wird, wäre ein erheblicher Eingriff in die Grundrechte, der nur unter streng geregelten Voraussetzungen erfolgen darf. Meine Kolleginnen und Kollegen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag setzen sich deshalb dafür ein, dass vor einer generellen Impfpflicht je nach Entwicklung der Pandemie und Krankheitslast nur besonders gefährdete Gruppen in eine Impfpflicht einbezogen bzw. bestimmte Berufsgruppen werden. Dies halte ich für ein vernünftiges Vorgehen mit Augenmaß.
Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich die Pandemie in den Griff bekommen werden und wir alle schnellstmöglich unser altes Leben von vor der Pandemie zurückbekommen werden. Bleiben Sie gesund.
Mit freundlichen Grüßen
Christine Schneider