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Christine Hollacher
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Frage von Hans A. •

Frage an Christine Hollacher von Hans A. bezüglich Energie

Bayern wird dieses Jahr bereits rund 1/3 seines Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien decken.
http://www.bayerns-zukunft.info/PDF/Strom07.pdf
Meines Erachtens muss die Staatsregierung sich entscheiden, ob künftig Geothermie oder Atomstrom unterstützt werden soll.
Beides werden wir nicht brauchen und können wir uns nicht leisten.
ISAR I mag zwar ein sicheres Kraftwerk sein, aber es ist das Kraftwerk in Deutschland, dass bei normalem Betrieb am meisten strahlt (Bundesamt für Strahlenschutz) und nur wenige Sekunden vom Flughafen München entfernt liegt.
http://www.bayerns-zukunft.info/PDF/Strahlend.pdf
Sehen Sie eine Möglichkeit, die Atomsubventionen in zukunftsfähigere Wege zu leiten?

Gruß

Hans Arpke

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Arpke,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Festhalten der CSU - Staatsregierung an der Atomenergie, neuerdings auch gern mit dem Verweis, nur so könnte der nötige Klimaschutz erreicht werden, ist in vielerlei Hinsicht grob fahrlässig:
Uran als Bodenschatz ist ebenso endlich wie die fossilen Brennstoffe - das Fördermaximum ist weltweit bereits überschritten. Die BRD ist vom Import aus politisch kritischen Regionen abhängig. Wir haben keinen Einfluss auf Versorgungssicherheit und Preisentwicklung. Große zentrale Kraftwerke stellen im Störfall (technischer Art / Unfälle / Terroranschläge) eine immense Gefahr für weite Teile der Bevölkerung Bayerns dar.
Auch der "Normalbetrieb" stellt nachweislich eine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung der Umgebung dar. Die Frage der Entsorgung atomaren Restmülls ist weder technisch, räumlich noch wirtschaftlich gelöst, wie uns das Debakel um "Asse" zeigt.

Es wird höchste Zeit, dass eine neue Bayerische Staatsregierung die Sicherung einer zukunftsfähigen Energieversorgung in Angriff nimmt. Dazu gehört deutlich mehr Energieeffizienz und ALTERNATIVLOS der Umstieg auf erneuerbare Energien, allen voran Sonne und Wind, in Südbayern aber auch (Tiefen)Geothermie. Um Investoren zu ermutigen, muss die Einspeisevergütung für Strom aus Geothermie angehoben werden. Kommunen brauchen Unterstützung zur Errichtung von Nahwärmeleitungsnetzen, so dass auch die Wärme, die nach der Verstromung der Erdwärme bleibt, optimal genutzt wird. Versorgungssicherheit und Preisentwicklung gehören in unsere Hände - nicht in die von "Global Playern"

Diese staatl. Subventionen in dezentrale Energieerzeugung stellen überdies einen immensen Beitrag zur Förderung der örtlichen Wirtschaft in ganz Bayern dar.

Um die bayerische Bevölkerung in Zukunft sicher und preiswert zu versorgen, brauchen wir nicht nur die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen (begrenzte Vorräte/Klimaschutz) wir brauchen auch Unabhängigkeit von den Kartellen der Energiekonzerne und Rohstofflieferanten.

Dafür will ich mich im Landtag gerne einsetzen

Mit freundlichen Grüßen
Christine Hollacher