Frage an Christine Hollacher von Hans H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Hollacher,
Sie sind so sehr gegen den Sonderflughafen Oberpfaffenhofen. Wollen Sie den, nur aus firmeninternen Gründen (weniger Aufträge) zurückgegangenen Flugverkehr jetzt komplett verhindern? Die Zahlen, auf die sich die EDMO beruft, wurden vor mehreren Jahren bereits genehmigt.
Die Firmen, die auf diesen Flughafen angewiesen sind, werden abwandern, und damit auch über 1000 (TAUSEND) qualifizierte Arbeitsplätze und damit nicht zuletzt auch Kaufkraft wegfallen.
Der Flugverkehr ist bis 2005 kaum mehr aufgefallen. Die Anwohner haben sich derzeit nur an die Ruhe gewöhnt. Warum jammert keiner, wenn er an Bahnstrecken wohnt? Wohl doch nur, weil er sich an die Belastung gewöhnt hat! Das kann unser Körper/Geist zum Glück. Die Geschäftsflieger sind auch längst nicht mit den größeren Reiseflugzeugen zu vergleichen, wie sie in Erding verkehren.
Wer den (genehmigten) Flugverkehr mit großem Geheul am liebsten wegklagen will, dem ist es u.a. auch völlig egal, wie es der Region ergeht, wenn alle Folgen des Weggangs der Firmen, damit der Arbeitsplätze und Kaufkraft, der vielen Anwohner, die mitgehen werden ergehen wird.
Ähnlich verhält es sich doch auch mit den Tunnelgegnern, die am liebsten den Straßenverkehr vor der Nase weghaben wollen und dafür sogar riesige Schäden an der Natur (durch die Umgehungsstraße) in Kauf nehmen.
Wie stehen Sie zum möglichen Verlust der Arbeitsplätze und wie sehen Sie die Optopn Umgehung um Starnberg?
Mit freundlichem Gruß
Hans Herber
Sehr geehrter Herr Herber,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Zunächst möchte ich richtig stellen, dass wir Freien Wähler NICHT gegen den Sonderflughafen sind; wir sind gegen die schleichende Entwicklung zum Verkehrsflughafen über die Nutzungserweiterung für Geschäftsflieger.
Wir unterstützen ausdrücklich den Erhalt und die Sicherung der hochqualifizierten Arbeitsplätze bei DLR und Flugzeugbau und -wartung!
Gerade weil im FünfSeenLand qualifizierte Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen werden sollen, gerade weil die vielen innovativen, mittelständischen Betriebe, aber auch der Tourismus mit all seinen Zulieferern gestärkt werden muss, darf Oberpfaffenhofen nicht mißbraucht werden als Drehscheibe für "Geschäftsflieger", die vor Allem Verkehr (mit allen negativen Auswirkungen wie Stau und Lärm und Abgase), nicht aber Wirtschaftsimpulse für unsere Betriebe und Bürgerinnen und Bürger produziert.
Zur Verkehrssituation in Starnberg teile ich Ihre Auffassung, dass eine Nordumfahrung nicht nur einen nicht zu verantwortenden Eingriff in Natur und Landschaft darstellen würde, sondern eine Verzögerung des Tunnelprojektes den Anwohnern der Staatsstraßen im Stadtbereich sowie der Stadtentwicklung Starnbergs sowie der südlich gelegenen Gemeinden erheblichen Schaden zufügen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Christine Hollacher