Frage an Christine Haderthauer von Hendrik S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Ich nehme Bezug auf ihre Antwort vom 23.08.2008.
Dort argumentieren sie in Bezug auf die Zusammenarbeit von Linke und CDU wie folgt:
„Die von ihnen angesprochene Zusammenarbeit ist deshalb überwiegend themenorientiert.“ Nun folgen Beispiele:
Cottbus : Kandidatur von CDU-Politiker Kelch im Wahlbündnis mit der PDS. Kelch: „Das Ende der DDR ist schon 15 Jahre her. Wenn ich mir die PDS-Funktionäre hier in Cottbus anschaue, sind das aber nicht die Menschen, die damals daran schuld waren.“ (SUPER ILLU, 12.10.2006).
Dresden: Aufteilung der Beigeordnetenposten unter Cdu und PDS. Gemeinsamer Beschluss, die Dresdner Wohnbaugesellschaft zu verkaufen
Magdeburg: CDU hält sich nicht an Absprache mit SPD, sondern wählt SED-Altkader zur Sozialbürgermeisterin
Brandenburg an der Havel : PDS unterstützt CDU bei Abwahl von SPD-Bürgermeister, bekommt im Gegenzug den Beigeordneten für Soziales
Prignitz-Kreis in Brandenburg: CDU Landrat Hans Lange mit Stimmen der PDS gewählt, im Gegenzug springt ein Dezernentenposten heraus
Berlin Marzahn-Hellersdorf: Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Linkspartei) zu Beginn der Legislaturperiode 2006 mit den Stimmen der CDU gewählt, obwohl auch eine Koalition von SPD, CDU, FDP und Grünen möglich gewesen wäre
Berlin-Mitte: Joachim Zeller (CDU) u.a. von der PDS zum Bezirksbürgermeister gewählt, um einen SPD-Bürgermeister zu verhindern
Nochmals: Wie bewerten Sie die Aussage von von Wolfgang Böhmer (CDU-MP Sachsen-Anhalt), ein Koalitionsangebot der Linkspartei an die CDU sei nicht unmoralisch und eine Zusammenarbeit nicht grundsätzlich (sondern nur derzeit) auszuschließen? Finden Sie nicht, dass ein „Kreuzzug“ gegen die Linke durch die CSU durch die alltägliche Kooperation ihrer Schwesterpartei CDU mit der Linken unglaubwürdig ist? Wie bewerten Sie diese Kooperation und warum kritisieren Sie diese nicht ebenso wie die Zusammenarbeit der SPD mit der Linken?. Schließlich geht es Ihnen doch um die Sache und nicht das Diffamieren des politischen Gegners, oder?
Weitere Fragen an Christine Haderthauer
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