Frage an Christine Haderthauer von Sabine R. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Seehofer,
sehr geehrte Frau Ministerin Haderthauer,

mit großem Interesse und auch Freude habe ich die Initiative des „Familienpakt Bayern“ verfolgt. Wenn ich inhaltlich alles richtig verstanden habe, so bedeutet dieser Familienpakt des Landes Bayern, dass künftig der Familie und ihren Bedürfnissen eine ganz besondere Bedeutung zufallen soll. Die Vereinbarkeit von Beruf und Betreuung der Familienangehörigen soll durch eine familienfreundlichere Arbeitswelt möglich gemacht bzw. verbessert werden.
Doch jetzt zu meinem Anliegen, das das Anliegen vieler Betroffener ist und mich aus diesem Grunde veranlasst, meine Frage an Sie auf dieser öffentlichen Plattform zu stellen.
Der Familienpakt Bayern will bewirken, dass Eltern mehr Zeit für ihre Kinder haben und trotzdem ihrem Beruf nachgehen können. Dazu ist es notwendig, dass Arbeitgeber flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen, dass es möglich sein muss, auch mal eine Auszeit oder Urlaub kurzfristig nehmen zu können, dass die Betreuung der Kinder gegeben ist und so weiter. Doch sie sprechen immer nur von Familie. Ich nehme an, Sie meinen damit eine intakte Familie: Papa, Mama, Kind(er). Was ist aber mit den vielen Menschen, die sich von ihrem Partner getrennt haben und doch gemeinsame Kinder haben. Bisher ist in Bayern die Handhabe die, dass die oftmals nach der Schwangerschaft nicht mehr oder nur Teilzeit arbeitende Mutter nach der Trennung die Kinder betreut und der getrennt lebende Vater arbeiten geht, um so den Barunterhalt verdienen zu können. Das Ergebnis ist, dass betroffene Kinder ihre Väter noch weniger sehen, als schon während der intakten Ehe, dass die rund-um-die-Uhr betreuenden Mütter immer geringere Chancen haben wieder ins Berufsleben zurückzukehren. Gilt der Familienpakt Bayern auch für Trennungs-Familien? Und wenn ja, wie haben Sie sich die Umsetzung für getrennte Eltern gedacht?

Sabine Rupp

ISUV AL Kinderrechte
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