Frage an Christina Stuntz von Lukas B. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Stuntz,
wie stehen sie zur verlängerten Laufzeit von Atomkraftwerken?
Wie könnte man ihrer Meinung nach den Ausfall an Strom (durch den Ausstieg aus der Atomkraft) beseitigen?
Wie sollte man den Umstieg auf alternative Energien finanzieren?
Mit freundlichen Grüßen
Lukas Bach
Sehr geehrter Herr Bach,
ich bin ganz klar dafür, dass man an dem Atomausstieg festhält. Klar ist aber leider auch, dass das bis 2020 nicht machbar sein wird. Das muss man so ideologiefrei einfach erkennen. Das liegt auch daran, dass in den vergangenen Jahren zu wenig zur Förderung regenerativer Energien unternommen wurde – wer versorgt ist, muss ja nicht nach Alternativen suchen. Das muss sich unbedingt ändern und das muss auch zeitnah geschehen. Eine Laufzeitverlängerung muss zwingend mit einer deutlich gesteigerten Förderung erneuerbaren Energien verbunden werden.
Wenn die Verlängerung der Laufzeiten diskutiert wird, dann nur unter dieser Voraussetzungen – ansonsten wird der Bedarf nie ausreichend durch alternative Energien gedeckt und man wird das Problem weiter aussitzen. Erweiterte Förderprogramme und Erforschung regenerativer Energien sind aber nicht alles, was man tun kann, ebenso nutzbringend wären Förderprogramme für Wärmedämmung, energiesparender Geräte und von Energieberatungen und auch durch energetische Gebäudesanierungen. Ich unterstütze die Energie-Vision Bayern der Umweltverbände.
Wissen Sie, was für Unsummen in den vergangenen Jahrzehnten in die Atomkraft investiert wurde? Teurer wird die Förderung alternativer Energien sicherlich nicht sein. An der Finanzierung scheitert diese Frage mit Sicherheit nicht – das ist eine Frage des Wollens – oder besser gesagt des Müssens. Schließlich wurde der Ausstieg aus der Atomenergie verpflichtend beschlossen. Es ist nun endlich an der Zeit, diese Beschlüsse umzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Christina Stuntz