Frage an Christina Steinhausen von Marianne R. bezüglich Verkehr
Nennen Sie mir mehrere Beispiele die den Flächenverbrauch, den Verkehrslärm, die Umweltbelastung, die Kosten und die Gesundheitsgefährdung durch Abgase, beim Bau einer neuen Rheinüberquerung rechtfertigen?
Sehr geehrte Frau R.,
Sie haben mir zwar keine Frage gestellt, auch nicht Ihren konkreten Wohnort genannt, was nicht den Spielregeln entspricht, dennoch nehme ich Ihre Aufforderung gerne an: Zunächst fordern wir Liberale eine Rheinquerung, explizit Brücke oder Tunnel, der genaue Ort soll möglichst kostengünstig und umweltverträglich irgendwo zwischen Rolandseck und Brohltal liegen. Irrig ist Ihre Unterstellung, dass eine Rheinquerung mehr Verkehr bedeutet. Denn der Verkehr wird nicht mehr, er verteilt sich nur anders als jetzt - und genau das wollen wir Liberale auch. Da die vorhandenen Fähren um spätestens Mitternacht schließen, müssen die Autofahrer aktuell oft riesige Umwege fahren (so viel zu Abgasen), z. B. auch Notdienste. Im Durchschnitt ist am Rhein alle 28 km eine Brücke, bei uns sind es 58. Ich glaube, eine Rheinquerung schafft auf Dauer für viele Menschen und auch Betriebe kürzere Wege (somit sogar weniger Abgase, geringere Umweltbelastung), außerdem ist unstrittig, dass der Rhein aktuell trennt. Ich habe auf der Insel Nonnenwerth Abitur gemacht mit vielen Schülern von der rechten Rheinseite und kann ein Lied davon singen, wie trennend der Rhein wirkt und wie kompliziert und umständlich der Weg über die Fähren ist, ab Mitternacht hieß der Weg zurück immer Bonn oder Koblenz. Eine Rheinquerung wäre zudem gut für den Tourismus und die Wirtschaft auf beiden Seiten. Die IHK fordert seit Langem ähnliches in der Region. Ob Tunnel oder Brücke, klar ist der Anschluss an die vorhandenen Straßen geplant, der Flächenverbrauch hält sich in Grenzen. Die Kosten sind nicht gering, keine Frage, aber es geht darum, viele Menschen zu entlasten. Und alleine am Nürburgring hat die SPD so viel Geld in den Sand gesetzt, dass man davon hätte mehrere Brücken oder Tunnel bauen könnnen, Geld ist da, wir haben seit einigen Jahren sprudelnde Steuereinnahmen, aber es wird in eine ineffiziente und ungerechte Energiepolitik gesteckt (z. B.), falls Sie fragen, wo ich es denn hernehmen würde...
Bitte denken Sie mal in Ruhe und emotionslos über diese Argumente nach. Gerne diskutiere ich mit Ihnen weiter. Fair, freundlich und offen - viele Grüße ins Ahrtal