Frage an Christina Schwarzer von Thomas S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Schwarzer,
Meine Fragen bezüglich der griechischen Schuldenkrise beantworten Sie:
"Sehr geehrter Herr Schüller,
die Antwort auf Ihre erste Frage lautet: Ja
Die Antwort auf Ihre erste Frage lautet: Nein.
Die Antwort auf Ihre zweite Frage lautet: Nein.
Die Antwort auf Ihre dritte Frage lautet: Ja.
Mit freundlichen Grüßen
Christina Schwarzer MdB "
http://www.abgeordnetenwatch.de/christina_schwarzer-778-78478--f443293.html#q443293
Da ich 5 nicht numerierte Fragen gestellt habe, ist mir nicht ersichtlich, welche der oben zitierten 4 Antworten sich auf welche Frage bezieht.
Zudem antworten Sie (vermutlich aus Versehen) 2 mal auf die erste Frage,
einmal mit "Ja", das anderemal mit "Nein".
Um hier eine sachlich dienliche Klärung zu bewirken, stelle ich 5 nun numerierte Fragen ein. Da ich Antworten nur mit "Ja" oder "Nein" für den politischen Dialog wenig ergiebig halte, wäre ich Ihnen verbunden, wenn Sie sich für ihre Antworten auch um entsprechende Erklärungen und Belege bemühen würden.
Zur Sache:
Die bisherigen Sparkurse in Griechenland bewirkten einen Anstieg
- der Suizide zwischen 2007 und 2011 um 45%
- der schweren Depressionen um 100%
- der Zahl von Kindern mit niedrigem Geburtsgewicht von 2008 bis 2010 um 19%
- der Zahl der Totgeburten um mehr als 20 %.
Frage 1:
Ist es ncht zynisch, wenn Sie das Sparen mit solch menschenfeindlichen Auswirkungen als "richtigen" Weg bezeichnen?
Frage 2:
Was nutzt einem wegen der Sparmaßnahmen totgeborenen griechischen Säugling die Tatsache, dass sein Geburtsland unter den "Top 30 Ländern" zu finden ist?
Frage 3:
Weist Ihre Antwort nicht auf die desolate Situation der globalen Gesundheitssyteme?
Frage 4:
Glauben Sie, dass das zusammengesparte Griechenland
"irgendwann" seine Schulden zurück zahlen wird?
Frage 5:
Wenn Antwort mit "ja", warum?
Viele Grüße, Thomas Schüller
Sehr geehrter Herr Schüller,
bitte entschuldigen Sie die Verwirrung bezüglich meiner letzten Antwort und herzlichen Dank für die Nachfrage.
Zu Frage 1:
Einen direkten Bezug zwischen den von Ihnen zitierten Zahlen und den Sparmaßnahmen herzustellen, halte ich für zu kurz gegriffen. Solche statistischen Werte lassen sich nie nur auf eine Variable oder ein Merkmal zurückführen.
Zu Frage 2:
Statistische Werte wie der hier zitierte lassen natürlich immer auch Fälle zu, die vermeintlich das Gegenteil belegen. Die Totgeburt eines Säuglings, die ein tragisches Schicksal für jede Familie in jedem Gesundheitssystem wäre, in direkten Bezug zu den Sparmaßnahmen zu setzen, halte ich auch hier für verfehlt. Dabei verweise ich auf meine Antwort zu Frage 1.
Zu Frage 3:
Nein.
Zu Frage 4 und 5:
Es gibt sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, ob Griechenland seine Schulden wird zurückzahlen können. Die Reformen, die im Zuge des Hilfspaket ausgehandelt wurden, sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Land wirtschaftlich wieder so auf die Beine kommt, dass es Schulden zurückzahlen kann. Wenn das Land sich an seine Auflagen hält und die Reformen konsequent durchsetzt, bin ich zuversichtlich, dass Schulden zurück gezahlt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Christina Schwarzer MdB