Frage an Christiane Boruzs von Jutta L. bezüglich Frauen
Liebe Frau Boruzs,
ich bin noch eine der früheren konservativen Müttern, die, als sie Kinder bekamen, zu Hause geblieben sind und ihre Kinder selbst aufgezogen haben. Ich war "nur Hausfrau und Mutter". Später kamen die Enkel, die ich betreut habe und betreue, damit die Eltern arbeiten können. Somit habe ich eine verschwindend kleine Rente. Nun meine Fragen an Sie:
Wie stellt sich die Alternative für Deutschland zum Thema Anerkennung der Lebensleistung von Müttern?
Außerdem würde mich interessieren, ob Sie sich dafür einsetzen, dass die Renten wenigstens im gleichen Maße steigen wie die Inflationsrate.
Bitte antworten Sie mir bald - die Wahlen stehen vor der Türe!
Sehr geehrte Frau Lauber,
Ihre Frage ist sehr berechtigt.
Die Altparteien haben die Mütter vergessen. Da zanken die Politiker der Altparteien seit Jahren auf dem Rücken der Mütter und Kinder über das Betreuungs- und Kindergeld. Während die Regierung Merkel/Schäuble Milliarden zur Rettung maroder südländischer Banken aus dem Fenster wirft, werden die Mütter allein gelassen. Die Erziehungsleistung der Mütter ist für den Sozialstaat jedoch unerlässlich. Ohne wohlerzogenen und leistungsbereiten Nachwuchs haben die Sozialsysteme keine Überlebenschance. Den Müttern kommt in der Erziehung der Kinder eine entscheidende Bedeutung zu. Sie sind es, die uns die Zukunft sichern, unsere Kinder sichern den gesellschaftlichen Wohlstand für morgen.
Wir jungen Bürger leben heute in einem Land, das von unseren Müttern und Vätern in mühevoller Arbeit aufgebaut wurde. Unser Land ist ein schönes Land und das haben wir unseren Eltern und Großeltern zu verdanken. Doch die Parlamentarier der Altparteien danken es den Müttern nicht. Kindererziehungszeiten werden geradezu zynisch kleingerechnet. Meine Mutter hatte sechs Kinder großgezogen und dann immer noch zum Broterwerb arbeiten müssen. Bis Sie dann starb hatte sie dennoch nur eine kleine Rente bekommen, die nur für das Nötigste reichte, während wir Kinder monatlich tausende Euro an die Sozialkassen abführten. Das ist ungerecht und das muss sich ändern. Mütter leisten für diese Gesellschaft einen wertvollen Dienst. Deshalb müssen Mütter im Alter viel besser gestellt werden.
Wenn man dann noch sieht, wie diese Regierung mit Unsummen südländische Banken und Sozialsysteme rettet, dann stimmt etwas nicht in diesem Staat, wenn die Mütter in unserem Land zurückgelassen werden. Ich halte die Eurorettung jedenfalls für weit weniger wichtig, als eine faire Rente für Mütter. Ich bin dafür, dass jede Mutter je Kind ab dem 67. Lebensjahr einen fairen Betrag zur Rente angerechnet bekommt. Das ist auch leicht finanzierbar, denn die Summen zur Rettung maroder südländischer Banken, von US-Hedge-Fonds oder britischen Versicherungen mit unseren Steuergeldern sind weitaus höher.
Kindererziehungszeiten sind eine unersetzbare Dienstleistung der Mütter an der Gesellschaft. Also hat die Gesellschaft auch die Pflicht, Mütter vor Altersarmut zu bewahren. So steht es auch im Grundgesetz Art. 6 Abs. 4: "Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft." Dieser Satz unseres Grundgesetzes muss mit Leben erfüllt werden. Das sagt auch die Vernunft, denn der Sozialstaat kann ohne Mütter und Kinder nicht erhalten werden.
Ich werde mich als Abgeordnete des Deutschen Bundestags für eine faire Mütterrente einsetzen und dafür sorgen, dass Mütter in dieser Gesellschaft im Alter nicht alleingelassen werden.
Ich bitte Sie um Ihre Erst- und Zweitstimme zur Bundestagswahl am 22. September 2013.
Mit freundlichen Grüßen,
Christiane Boruzs