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Christian Zander
CDU
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Frage von Petra W. •

Sind im Zuge der Um- und Ausbauarbeiten für die Dresdener Bahn an den S-Bahnhöfen Buckower Ch. und Lichtenrade Park&Ride-Plätze sowie sichere Fahrradunterstellplätze in ausreichender Zahl vorgesehen?

Sehr geehrter Herr Zander, ein Image-Film der DB machte uns bezüglich dieses Themas skeptisch. Wir halten es für dringend geboten, das Park&Ride -System gerade in Außenbezirken auszubauen, wenn die Mobilitätswende gelingen soll. Wir nutzen das selbst sehr gerne (zumal man gerade mit der S2 in kurzer Zeit die Innenstadt erreicht) und es gehört unserer Meinung nach zu einer intelligenten und zukunftsorientierten Verkehrspolitik unbedingt dazu.
Über eine hoffentlich positive Rückmeldung würden wir uns sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael und Petra W.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau W.,
sehr geehrter Herr Dr. W.,

sowohl die P+R-Situation für Fahrräder als auch für Autos ist nicht zufriedenstellend.
Die Stellplätze für Pkw an der Buckower Chaussee sollen wohl komplett entfallen und für die Stellplätze am S-Lichtenrade auf dem Pfarrer-Lütkehaus-Platz gibt es ebenfalls keinen Ersatz. Zudem fällt aufgrund des Umbaus der Bahnhofstraße weit mehr als die Hälfte der Stellplätze weg.

Sämtliche P+R-Parkplätze für Autos (Schichauweg und Marienfelde) sind voll ausgelastet, so dass in den umliegenden Straßen zahlreiche Autos abgestellt werden. Nach unserer Auffassung sollte auch an den Bahnhöfen in den Außenbezirken ein ausreichendes Angebot an P+R-Plätzen für Autos vorhanden sein. Dies Auffassung teilt der rot-grün-rote Senat nicht: er beabsichtigt nicht, Stellplätze in Berlin zu schaffen, diese sollen ausschließlich in Brandenburg entstehen - ungeachtet der Tatsache, dass viele Menschen z.B. in Lichtenrade zum nächsten Bahnhof einen längeren Weg ohne Busanbindung haben. Stattdessen plant der Bezirk zudem noch Teile des P+R in Alt-Mariendorf zu bebauen.

Bei den Fahrrädern sieht es etwas besser aus. Hier gibt es zumindest eine Bedarfsermittlung, die 2018-2020 durch die infraVelo durchgeführt worden ist. Bestand und für 2030 prognostizierter Bedarf wurden gegenübergestellt.

Für Lichtenrade ergeben sich dabei die folgenden Zahlen, die Sie auch meiner Schriftlichen Anfrage aus dem Juli 2021 (Drucksache 18 / 28 085) entnehmen können, die ich meiner Beantwortung hier beigefügt habe:

Lichtenrade 168 im Bestand -> Bedarf 2030 350
Schichauweg 138 im Bestand -> Bedarf 2030 349
Buckower Chaussee (eigtl. Marienfelde) 100 im Bestand und der Bedarf im Jahr 2030 liegt bei 202

Im Rahmen des Ausbaus der Dresdner Bahn ist die Bahn laut Planfeststellungsbeschluss nach meiner Kenntnis nur dazu verpflichtet, den Status quo an Stellplätzen für Fahrräder wieder herzustellen.
Für die Errichtung von Fahrradstellplätzen an Bahnhöfen sind derzeit die Bezirke zuständig, die dafür auch Mittel beim Senat beantragen können. Der Senat beabsichtigt, diese Aufgabe durch eine Gesetzesänderung selbst zu übernehmen.

Ein Antrag der CDU-Fraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg, "ein Konzept zu entwickeln, wie der benötigte Bedarf von 350 Fahrradabstellplätzen am S-Bahnhof Lichtenrade und von 349 Fahrradabstellplätzen am S-Bahnhof Schichauweg geschaffen werden könnte, ohne dass benötigte P+R Parkplätze entfallen", ist von der rot-grünen Zählgemeinschaft abgelehnt worden.
Hintergrund sind hier u.a. auch Überlegungen der Grünen, die Erweiterung der Fahrradstellplätze auf dem P+R-Parkplatz vorzunehmen. Dabei haben es die beiden Grünen Stadträtinnen Heiß (bis 2021) und ihre Nachfolgerin Ellenbeck noch immer nicht geschafft, die versprochenen zusätzlichen Fahrradbügel im Bereich des nördlichen Zipfels der Nuthestraße neben Edeka zu errichten.

Ich stimme Ihnen daher vollkommen zu, dass es zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV dazugehört, ausreichend Möglichkeiten vorzuhalten, um sowohl vom Fahrrad als auch vom Pkw dort in die Bahn umzusteigen. Das wäre auch ein Beitrag zur Verkehrswende. Meine Kolleginnen und Kollegen und ich wollen primär Anreize und Verbesserungen für das Gelingen der Verkehrswende schaffen und weg davon kommen, dies weitaus überwiegend durch Verbote und Einschränkungen sowie Preiserhöhungen zu regeln.

Gerne können Sie mich kontaktieren, wenn sie weitere Nachfragen dazu haben.

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