Frage an Christian Zander von Karsten W. bezüglich Verkehr
Warum unterstützen Sie so kompromisslos das Bauvorhaben von Hochtief am Barbarossaplatz, ohne eine ernsthafte Einbeziehung der Interessen der Nachbarschaft. Unsere Interessen sind mindestens gleichwertig zu gewichten. Sie glauben doch nicht, dass die angebliche Aufwertung der Grünanlage irgend einen Vorteil bringt. Geht es Ihnen nur darum einigen Firmen die Taschen zu füllen? Alle vorgebrachten städtebaulichen Ziele wären auch mit einer wesentlich kleineren Lösung erreichbar. Warum diese Begeisterung für diesen Klotz an diese Stelle?
Sehr geehrter Herr Winheller,
persönlich habe ich mich nicht im Detail mit diesem Projekt beschäftigt, da dies grundsätzlich unsere Vertreter im jeweiligen Fachausschuss tun und ich nicht Mitglied im Stadtplanungsausschuss bin. Richtig ist, dass ich selbst für das Vorhaben in der Sitzung der BVV am 31.08.2011 gestimmt habe - dies hat übrigens auch die überwältigende Mehrheit der Bezirksverordneten getan.
Ein kompromissloses Vorgehen vermag ich nicht zu erkennen. Das Vorhaben hat einen sehr langen Vorlauf und steht seit 2009 auf der Agenda des Bezirks. Im Laufe der Zeit gab es mehrmals Änderungen an dem Projekt, ein Durchpeitschen hat es nicht gegeben. Die Öffentlichkeit ist wie gesetzlich vorgeschrieben an der Planung beteiligt worden. Zudem konnten sich an zahlreichen Sitzungen auch Betroffene und Interessierte zu Wort melden, wovon rege Gebrauch gemacht worden ist.
Durch das Vorhaben wird die Grünanlage aufgewertet. Die Bebauung dieser Platzseite wird dem Zustand ähneln wie er vor dem Krieg bestand und damit eine Lücke wieder schließen, die durch die Bombenschäden gerissen worden ist. Es erfolgt also eine Bebauung in dem Maße, die sich an der Bebauung von vor 1945 orientiert. Auch dies halte ich grundsätzlich für eine Aufwertung in Anbetracht dessen, dass der Nachkriegsbau dort sanierungsbedürftig und alles andere als eine Augenweide ist.
Da es Ihnen um die Entwicklungen in Ihrem Wohnumfeld geht, möchte ich gerne noch folgendes ergänzen:
Der Bezirk hat den Zuschlag für Mittel aus dem Sonderprogramm (sog. Plätzeprogramm) des Senats zur Umgestaltung des Barbarossaplatzes erhalten. Demnächst erfolgt auch dadurch eine Aufwertung des Platzes. Der Teil, der derzeit quasi die Mittelinsel eines Kreisverkehres darstellt, wird mit dem Vorplatz der Grundschule am Barbarossaplatz/VHS verbunden, so dass eine größere Platzfläche entsteht, die den Barbarossaplatz nun erst zu einem solchen entwickeln lässt. Die Durchfahrtmöglichkeit zwischen der Barbarossastraße (aus Osten kommend) nach rechts an der Schule vorbei in die Eisenacher Straße wird somit geschlossen und die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit verbessert. Hierzu hat es umfangreiche Untersuchungen und Verkehrszählungen gegeben. Diese Idee fand die einhellige Unterstützung aller Parteien, die in der BVV vertreten sind.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Zander
Weitere Fragen an Christian Zander
Auch unter den aktuellen politischen Verhältnissen in der BVV Tempelhof-Schöneberg ist eine Benennung nach David Bowie nicht bei den Mehrheitsfraktionen durchsetzbar
Es werden neue Wege des Quereinstiegs geprüft.
Nein, ich habe niemals finanzielle Unterstützung dieser Industrie und mit ihr verbundener Lobby-Organisationen erhalten.
Ich stimme Ihnen daher vollkommen zu, dass es zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV dazugehört, ausreichend Möglichkeiten vorzuhalten, um sowohl vom Fahrrad als auch vom Pkw dort in die Bahn umzusteigen.