Frage an Christian Wulff von Felix G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Wulff,
halten Sie es für gerecht, dass viele Menschen nur ein geringes Einkommen haben, während viele Manager Millionen verdienen?
Mit freundlichen Grüßen,
Felix Götze
Sehr geehrter Herr Götze,
ich halte es für notwendig, die beiden Fragen der Gehaltsunter- und -obergrenzen getrennt zu behandeln. Die CDU ist für Gehaltsuntergrenzen, sofern diese durch die Tarifparteien ausgehandelt werden. Wo diese zu schwach sind, kann der Staat mit seinen Möglichkeiten eingreifen, soweit dies bestehende Arbeitsplätze nicht akut gefährdet. Für die Union gilt: Wenn man arbeitet, muss man mehr haben, als wenn man nicht arbeitet. Bei der Entlohnung von Managern muss Leistung und Bezahlung in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Gerade wenn hohe Gehälter und Abfindungen Arbeitsplatzabbau und schlechter Unternehmensführung gegenüberstehen, ist das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger begrenzt. Gesetzliche Regelungen sind jedoch unangebracht. Sinnvoller wäre es beispielsweise, die Rechte der Aktionäre zu stärken oder die Transparenz der Einkünfte weiter zu erhöhen. Im weltweiten Wettbewerb um die fähigsten und kreativsten Köpfe wären Lohnobergrenzen ein entschiedener Wettbewerbsnachteil, den sich der Standort Deutschland nicht leisten kann.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Wulff
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