Frage an Christian Winklmeier von Konrad S. bezüglich Gesundheit
Diskriminierung deutscher Apotheken: Durch das EUGH-Urteil 2016 können ausländische Versandapotheken verschreibungspflichtige Arzneimittel durch Rabatte günstiger nach Deutschland liefern wie deutsche Apotheken, die sich an die Preisbindung halten müssen. Dadurch wird die flächendeckende Arzneimittelversorgung Tag und Nacht vor allem auf dem Land gefährdet. Daher fordern wir Apotheker, den ausländischen Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimittel wie in fast allen anderen europäischen Ländern zu verbieten, um damit die Preisbindung in Deutschland wieder herzustellen.
Wie stehen Sie dazu?
Sehr geehrter Herr S.,
mit Blick auf den Versandhandel rezeptpflichtiger Arzneimittel steht für mich die Versorgung der Patienten im Vordergrund. In Zeiten, in denen gerade in ländlichen Gebieten die Versorgung durch Apotheken immer schwieriger wird, kann der Versandhandel Abhilfe verschaffen.
Des Weiteren bin ich grundsätzlich der Überzeugung, dass wir die Preisbindung überdacht werden soll. Studien zeigen auf, dass zum Beispiel im Vergleich zu Frankreich die Arzneimittelpreise in Deutschland deutlich höher sind und die Verbraucher dadurch einen Nachteil haben. Wenn die Preisbindung insgesamt aufgehoben wird, gibt es keine Diskriminierung deutscher Apotheken mehr und der Verbraucher kann fair zwischen den verschiedenen Angeboten entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Winklmeier
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