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Frage von Johann L. •

Frage an Christian Vorländer von Johann L. bezüglich Finanzen

Vermögenssteuer

Ich bin kein Freund der CSU oder FDP, doch einer Partei, die die Vermögenssteuer wieder einführen will, kann ich schwer mein Vertrauen schenken.

Ich bin in Rente und erinnere mich gut an die Zeit, als das bescheidene Vermögen meiner inzwischen verstorbenen Schwiegermutter - ein Häuschen plus Sparkapital - besteuert wurde. Sie hatte es sich zusammen mit meinem Schwiegervater nach der Flucht aus der DDR, beginnend bei Null (!), selbst erarbeitet und erspart. Meines Wissens wurde die Vermögenssteuer später u.a. deshalb abgeschafft, weil die Kosten deren Erhebung und Verwaltung die Steuereinnahme überstiegen hat.

Nun verkündet diese Partei die Absicht, die Vermögenssteuer wieder einzuführen. In den Medien ist die Rede von einer Abgabe für die sogenannten "Ganz Reichen". Da denkt doch jeder zunächst an Schloss- und Fabriksbesitzer - damit kann das Vorhaben leichter die allgemeine Zustimmung finden. Ich fürchte jedoch, wenn man die Kosten der Wieder-Einführung und Erhebung jener Steuer durchrechnet, dann wird man wieder zu dem Ergebnis kommen, dass man den gut situierten Durchschnittsbürger - zu dem ich mich zähle - mit seiner Wohnimmobilie plus Sparkapital schröpfen muss. Vergeblich habe ich im Wahlprogramm nach Zahlen-Daten-Fakten gesucht (beabsichtigte Freigrenzen und Steuersätze).

Ich finde Vermögenssteuer ungerecht! Erstens habe ich meine Arbeits-Einkünfte versteuert. Zweitens habe ich die Zinsen auf mein gespartes Geld versteuert. Und dafür, dass ich nicht alles Ersparte verprasst habe, soll ich mit Vermögenssteuer bestraft werden! Falls ich mein Vermögen ererbt habe, dann habe ich ja bereits Erbschaftssteuer dafür bezahlt. Eine Partei, die nicht vorher konkret sagt, wieviel sie plant, ist für mich kaum wählbar. Ich bin gespannt auf ihre Stellungnahme.

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