Frage an Christian Vorländer von Johanna & Maximilian H. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Vorländer,
wir sind Schüler und dürfen in diesem Jahr zum 1.Mal an der Wahl des Bundestag teilnehmen. Angesichts der vielen Parteien und den unterschiedlichen Standpunkten fällt uns die Wahl besonders schwer. Um unsere Meinungsfindung zu verbessern, bitten wir Sie um die Beantwortung der nachfolgenden Fragen:
Bonizahlungen / Banken:
Wie erklären Sie uns Erstwählern den Hintergrund, dass es möglich ist, das Banken die Staatshilfen durch den Steuerzahlern in Milliardenhöhe in Anspruch genommen haben, den Vorstandsmitgliedern weiter Bonuszahlungen in Millionenhöhe auszahlen, obwohl nachweislich mangelhaft und defizitär gearbeitet wurde und wird? (wie aktuell im Fall der HRE und Hr. Wiegand) Wie erklären Sie den Menschen, dass das „gerecht und demokratisch“ ist?
Was halten Sie von dem Standpunkt, dass Banken die defizitär arbeiten und Staatshilfen in Anspruch nehmen gesetzliche Einkommensgrenzen einführen?
(Vorstandsgehälter auf max. 150.000 Euro brutto pro Jahr; Mittlere Führungskräfte auf 90.000 Euro pro Jahr; normale Angestellte max. 50.000 Euro pro Jahr)
Gibt es Ihrer Meinung nach in der Politik und Gesellschaft der BRD eine Bankenlobby, die Bankmitarbeitern besondere Rechte zuspricht im Vgl. zu den Mitarbeitern von Karstadt, Wadan-Werften etc.?
Sind Sie dafür Gesetze einzuführen, die es ermöglichen Bankmanagern im Falle einer defizitären Handlung persönlich zur Rechenschaft zu ziehen (Geld- und Freiheitsstrafe)
Was erhalten Sie von einer gesetzlichen Rückzahlungspflicht der Staatshilfen im Falle von späteren Gewinnen der Banken, die Staatshilfen in Anspruch genommen haben?
Was sind Ihre persönlichen Pläne im Falle eines Bundestagsmandats? Wofür würden Sie sich besonders für die Menschen in Ihrem Wahlkreis einsetzen?
Johanna & Maximilian Hartig
Liebe Frau Hartig,
lieber Herr Hartig,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Fragen, die ich gerne beantworte:
Es ist alles andere als gerecht und demokratisch, sondern in höchstem Maße unanständig, wenn Vorstandsmitglieder von Banken weiter Bonuszahlungen in Millionenhöhe erhalten. Diesem Treiben gehört ein Riegel vorgeschoben!
Managergehälter müssen aus meiner Sicht generell begrenzt werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine einzelne Person soviel verdient wie tausend Arbeitnehmer zusammen. Deshalb haben wir von der SPD vorgeschlagen, dass Managergehälter von über einer Million Euro nur noch zur Hälfte von der Steuer absetzbar sein sollen - damit solche Spitzengehälter nicht weiter von der Allgemeinheit finanziert werden.
Die Banken haben in der Tat eine starke Lobby. Aus der Finanz- und Wirtschaftskrise müssen wir die Lehre ziehen, dass es nicht ein einfaches "Weiter so" gibt, sondern dass wir eine starke Finanzaufsicht hinbekommen.
Die persönliche Haftung von Managern sollte aus meiner Sicht erweitert und verschärft werden.
Für weitere Infos empfehle ich einen Besuch auf der Webseite unserer Partei: http://www.spd.de !
In meinem Wahlkreis München-Süd möchte ich für die Menschen vor Ort da sein, mich als "Bürgeranwalt" für deren Anliegen und Interessen einsetzen. Für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen, und u. a. dafür arbeiten, dass wir die Energiewende schaffen: Weg vom Atom, hin zu Erneuerbaren Energien!
Herzliche Grüße
Christian Vorländer
SPD-Bundestagskandidat München-Süd