Frage an Christian Schäfer von Ulrike P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Was ist Ihre Meinung zu den sogenannten "Pegida-Bewegungen" in der Bundesrepublik Deutschland, und was halten Sie von dem Begriff "Lügenpresse", der von sehr vielen Teilnehmern der "Pegida-Aufmärsche" gerufen worden ist? Kommt für Sie eine Zusammenarbeit mit Vertretern der "Pegida-Bewegungen" in Betracht, und falls ja, in welchen Bereichen?
Sehr geehrte Frau P.,
Seit einigen Jahren haben immer mehr Menschen das Gefühl, dass die Politik ihre Sorgen nicht mehr ernstnimmt und auch die Medien sich scheuen, kontrovers zu berichten.
Viele dieser Menschen haben aufgehört, zu den Wahlen zu gehen. Die Aussage "Ihr Poltiker macht doch sowieso, was Ihr wollt" bekamen wir während unserer Unterschriftensammlung immer wieder zu hören.
Andere gehen auf die Straße und demonstrieren. Dabei zweifeln sie die Berichterstattung der Medien grundsätzlich an.
Wir in der AfD wiederum gründeten eine neue Partei, weil wir glauben, daß wir so Änderungen bewirken können und weil wir auf die Funktionsfähigkeit unserer Demokratie grundsätzlich vertrauen.
Dabei stellen wir fest, daß es häufig ähnliche Dinge sind, die die Demonstranten, die Nichtwähler und uns bewegen. Deshalb gelingt es uns, einige der Nichtwähler dazu zu bewegen, wieder an den Wahlen teilzunehmen und deshalb sind wir in der Lage, mit den Demonstranten zu reden.
Das bedeutet nicht, daß wir uns mit jedem der Demonstranten identifizieren oder mit den Organisatoren zusammenarbeiten wollen.
Wir haben ein positves Bild von der Funktionsfähigkeit unserer Demokratie und wir vertrauen darauf, daß mit einer ehrlichen Vertrauensarbeit die Medien dazu zu bewegen sind, künftig auch unsere Themen anzusprechen und eine offene Diskussion zu ermöglichen, ohne uns mit pauschalen Vorurteilen zu diskreditieren.
Beste Grüße
Christian Schäfer